Eine Preisliste, die noch gar nicht aufliegt, sorgt vor dem Villacher Kirchtag schon für Aufregung. Sieben Euro kostet das große Kirchtagsbier heuer im Rathauscafe. Man habe lange überlegt, angesichts der gestiegenen Preise müsse man aber so kalkulieren, sagte Seniorchefin Jutta Tosoni. Das Bier, die Musik, die Standgebühr- alles sei teurer geworden.
Hohe Personalkosten
Vor allem die hohen Personalkosten müsse man mit einkalkulieren, hieß es von den Gastronomen. Ohne zusätzliche Mitarbeiter sei der Ansturm am Kirchtag nicht zu bewältigen, so Katharina Rainer vom gleichnamigen Café in Villach. „Auch da ist es so, dass ich zwischen zehn und 15 oder zum Teil sogar 18 Prozent mehr zahlen muss, damit ich überhaupt Mitarbeiter habe, die uns durch diese intensive Woche begleiten.“
In ihrem Lokal kostet das Bier heuer 6,50 Euro, um 60 Cent mehr als im letzten Jahr. Kein Kirchtag ohne Kirchtagssuppe: Auch dafür wird Katharina Rainer mehr verlangen: „Die Kirchtagssuppe wird bei uns 9,50 Euro kosten, dazu kommt Fleisch und ein handgemachter Kärntner Reindling. Das ist ein Preisanstieg von zehn Prozent.“
Kirchtagsverein: Kein Einfluss auf Preise
Die Standgebühren habe der Villacher Kirchtagsverein heuer nur um rund fünf Prozent erhöht, so Obfrau Gerda Sandriesser. Die Preisgestaltung bei Speisen und Getränken sei Sache der Wirte: „Einfluss habe ich keinen, weil das ist etwas was die Gastronomie für sich alleine entscheidet.“
Eine gute Idee wäre es, einen Wirtesprecher zu wählen, so Sandriesser: „Wo man diese Dinge wie Preisgestaltung vor dem Kirchtag dann unter den Wirten abspricht.“ Für heuer sei das aber nicht mehr umsetzbar. Die Wirte hoffen jedenfalls auf Verständnis für die Preiserhöhungen und wie immer auf gutes Kirchtagswetter.