Am sechsten Verhandlungstag endete das monatelange Gerichtsverfahren mit Schuldsprüchen. Davor wurde jahrelang ermittelt – in einem der größten Drogenringe der jüngsten Zeit.
Drogeneigenbedarf um 15.000 Euro
Der Mann kommt aus Ägypten und ist 47 Jahre alt, die Frau ist Kärntnerin und 38 Jahre alt. Beide waren zum Tatzeitpunkt schwer suchtkrank und konsumierten selbst große Mengen an Drogen. Staatsanwältin Denise Ebner schätzte die Kosten dafür pro Monat auf etwa 15.000 Euro. Daraus schloss sie, dass umso mehr Drogen, vermutlich aus Slowenien, importiert und schließlich verkauft werden mussten, um solche Summen hereinzuspielen.
Seit 20 Monaten seien sie aber clean und in Therapie, bekräftigten die Anwälte der beiden Angeklagten. Das bewertete der Schöffensenat als strafmildernd.
Eltern wegen Geldwäsche im Visier der Ermittler
15 Jahre Haft wären für die Delikte – Drogenhandel im großen Stil und Geldwäsche – möglich gewesen. Der vorsitzende Richter, Gernot Kugi, verurteilte den Hauptangeklagten zu 13 Jahren Gefängnis, seine Frau zu zehn Jahren. „Na, wenn ich das meiner Mama erzähle …“, sagte die Frau am Ende ihrer Hauptverhandlung. Ihre Mutter und ihr Vater waren wegen Geldwäsche mitangeklagt. Da beide unbescholten waren, wurde der Vorwurf außergerichtlich erledigt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.