Chronik

Drogenprozesse mit Rekordmengen

Keine Woche vergeht ohne Drogenprozess am Landesgericht Klagenfurt. Im einen Fall ist diese Woche von einem Kilogramm Heroin die Rede, in einem anderen von fünf Kilogramm Cannabiskraut. Weiters geht es auch um eine Menge, die bisher alles andere in den Schatten stellt: 107 Kilogramm Heroin und mindestens 20 Kilogramm Kokain.

Aufgrund der Komplexität und des offensichtlich weitverzweigten Abnehmerkreises findet kommenden Freitag bereits die 4. Verhandlung in dieser Causa statt. Mehrere Zeugen stehen auf der Liste, die in diesem Fall mit 107 Kilogramm Heroin und mindestens 20 Kilogramm Kokain noch aussagen könnten. Hauptangeklagte sind ein Mann aus Ägypten und seine 37 Jahre alte Frau aus Klagenfurt, die in ihrer Wohnung gedealt haben sollen.

Pro Monat 15.000 Euro für Drogen ausgegeben

Monatelang sollen nicht nur die Telefone von Kriminalisten überwacht worden sein, um das Netz der Abnehmer zu durchleuchten. Laut Staatsanwaltschaft sollen die damals schwer drogenabhängigen Angeklagten pro Monat auch etwas mehr als 15.000 Euro für Heroin und Kokain ausgegeben haben.

Angeklagt waren ursprünglich auch die Eltern der Angeklagten. Sie mussten sich wegen Geldwäsche verantworten, weil sie mehrere tausend Euro in bar daheim versteckt haben sollen. Das Geld hatten sie von der Tochter in einem Briefumschlag überreicht bekommen. Das Verfahren führte Ende Dezember zu einer Diversion, die von den Eltern angenommen wurde.

Grenzübergreifendes Drogengeschäft geplatzt

In einem weiteren Fall, der am Montag am Landesgericht verhandelt wird, könnte ein Urteil fallen: Angeklagt sind drei Männer, die von Slowenien einen Kilogramm Heroin nach Klagenfurt gebracht haben sollen. Durch einen Tipp von Kriminalisten aus Slowenien konnten die drei Männer in der Landeshauptstadt bei der Übergabe der Drogen festgenommen werden.

Am Dienstag geht es dann um fünf Kilogramm Cannabiskraut, eine Drogenlieferung von Slowenien nach Klagenfurt. Am Mittwoch steht ein junger Erwachsener vor Gericht, weil er einem Jugendlichen Cannabiskraut weiterverkauft haben soll.