Der 69-Jährige befinde sich in einem Ausnahmezustand, hieß es. Der Mann sei weiterhin renitent und „es ist nicht möglich, mit ihm ins Gespräch zu kommen“, sagte Polizeisprecher Mario Nemetz am Samstag zur APA.
Nemetz sagte außerdem, dass es sich bei der Tatwaffe mit großer Wahrscheinlichkeit um ein Stanleymesser handeln dürfte. Dieses sei in der Wohnung des Paares, die nur wenige Meter von einer Polizeiinspektion entfernt liegt, gefunden worden. Das vorläufige Obduktionsergebnis bestätigte, dass das Opfer durch massive Gewalteinwirkung ums Leben gekommen ist. Die Polizei gab aber nicht bekannt, welcher Körperteil von der massiven Gewalteinwirkung betroffen war. Es waren jedenfalls tiefe Schnittwunden.
Hilfe im Krisenfall
Berichte über (mögliche) Suizide können bei Personen, die sich in einer Krise befinden, die Situation verschlimmern. Österreichweit und in den Bundesländern gibt es Anlaufstellen, die Rat und Unterstützung im Krisenfall anbieten.
Die österreichweite Telefonseelsorge ist ebenfalls jederzeit unter 142 gratis zu erreichen. Hilfe für Jugendliche und junge Erwachsene bietet auch Rat auf Draht unter der Nummer 147.
Auch Familie konnte noch nicht befragt werden
Der Mann wurde am Freitag vom Polizeianhaltezentrum Klagenfurt in die Justizanstalt überstellt. Das Paar lebte unauffällig in Eberndorf. Es gab bis zur Tat auch keine Polizeieinsätze bei der Familie. Geschockt ist auch die Tochter des Paares. Sie erhielt noch in der Tatnacht eine Nachricht auf dem Handy, in der ihr Vater geschrieben hatte: „Wenn du das liest, dann werden wir nicht mehr am Leben sein.“ Noch sind keine Befragungen im familiären Umfeld möglich, das Tatmotiv liegt daher noch im Dunkeln.
Mann verletzte bei Festnahme Polizisten
Da der mutmaßliche Täter noch nicht einvernommen werden konnte steht auch nicht fest, ob er nach der Tat Suizid begehen wollte. Er verursachte nach der Tat auf der Südautobahn bei Poggersdorf einen Verkehrsunfall, blieb aber unverletzt. Bei der Festnahme verletzte der 69-Jährige einen Polizeibeamten.