Der Pyramidenkogel aus der Vogelperspektive
Gert Steinthaler
Gert Steinthaler
Lifestyle

Zehn Jahre Pyramidenkogel-Turm

Viele Jahre wurde darüber diskutiert, ob der Bau eines neuen Turms auf dem Pyramidenkogel sinnvoll und wirtschaftlich machbar ist. Vor zehn Jahren wurde er eröffnet, etwas kleiner als geplant. Wie der alte Betonturm wurde der Holzturm mit viel Know-how aus Kärnten gebaut und ist ein Tourismusmagnet.

Seit 1907 gibt es Aussichtspunkte auf dem Pyramidenkogel. Zuerst war es eine einfache Aussichtswarte, 1950 wurde ein Holzturm erbaut, gefolgt von einem Betonturm mit 50 Metern Höhe, der 1968 eröffnet wurde. Vor elf Jahren wurde dieser alte Turm gesprengt, um einer neuen Idee Platz zu machen.

Alter Pyramidenkogelturm wird gesprengt
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Sprengung des alten Betonturms

Bauarbeiten bei Eis und Schnee

Markus Klaura, Dietmar Kaden und ihr Team sind verantwortlich für den höchsten Holzturm der Welt und seine ungewöhnliche Form. 48 Leimbinder verklebt mit Stahlelementen bilden den Turm. In einem ungewöhnlich harten Winter wuchs der Turm in die Höhe, bei Kälte und Schneefall: schwere Bedingungen für die Monteure.

Das helle Holz nach der Fertigstellung
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Das helle Holz nach der Fertigstellung

Über Turm wird Buch geführt

Architekt Klaura sieht sich immer wieder an, ob alles in Ordnung ist: „Seit Jahren beobachten wir das Bauwerk einmal jährlich, führen Buch über die Veränderungen und können feststellen, dass sich das Bauwerk in der Substanz bisher nicht verändert hat. Es ist sehr solide, und wir gehen davon aus, dass wir unser Versprechen weit übertreffen werden, dass dieser Turm 40 Jahre halten wird.“

Zehn Jahre Pyramidenkogel

Vor zehn Jahren wurde der Turm eröffnet und ist eine der beliebtesten Tourismusattraktionen.

Die 500 Kubikmeter Lärchenholz verfärbten sich. Aus dem rötlichen Schimmern wurde ein grauer Glanz, so Bürgermeister Gerhard Oleschko (Team Kärnten). Es hätte Firmen gegeben, die den Turm kostenlos gestrichen hätten, es gehe aber darum, dass das Holz, wie es sei, bestehen müsse.

Aussicht auf den Wörthersee
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Aussicht vom Turm

Drei Millionen Besucher bisher

In den vergangen zehn Jahren besuchten mehr als drei Millionen Menschen den Turm. Ein Wahrzeichen sei entstanden, dessen Umgebung sich leicht veränderte, so Oleschko. Man wolle Terrasse und Außengestaltung verändern, damit es rundherum wieder attraktiver werde. Im Masterplan stehe, dass alle zwei Jahre etwas Neues entstehen soll.

Das Holz hat sich grau verfärbt
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Die heutige Ansicht

Auch heute noch sei der 100 Meter hohe Turm weltweit ein Unikat, so Klaura. Von der Dimension her habe man mit der Technik immer noch ein Alleinstellungsmerkmal. Eines ist sowieso einzigartig auf dem Turm: das Panorama.