Betrug Kryptowährung, PC
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Chronik

Millionenschaden durch Betrug mit Kryptowährung

Ein riesiger Betrugsfall mit Kryptowährung ist jetzt mit Kärntner Beteiligung aufgeflogen: Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) brachte am Landesgericht Klagenfurt Anklage gegen acht Personen, darunter mehrere Kärntner, ein. Es geht laut Anklageschrift um einen Schaden von 14 Millionen Euro.

Seit Monaten wird ermittelt, ebenso lang wird im Internet vor der Kryptowährung EXW-Token und der dazugehörigen EXWallet-Gruppe gewarnt, die ihr Headquarter in Klagenfurt hatte. Jetzt gibt es eine Anklageschrift der WKStA beim Landesgericht Klagenfurt. Acht Personen sind angeklagt, darunter der Drahtzieher, ein 26 Jahre alter Kärntner, der lange Zeit im Ausland gelebt hatte, aber auch noch weitere drei Kärntner. Gemeinsam sollen sie über die EXWallet-Gruppe den großangelegten Betrug begangen haben.

Das lief laut Anklageschrift folgendermaßen ab: Durch Werbung im Internet sollen den Anlegern hohe Renditen wie Immobilienprojekte, Handel mit Kryptowährungen und eine eigens geschaffene Kryptowährung versprochen worden sein. Diese gab es aber nie. Mit den eingenommenen Millionen finanzierten die Angeklagten ihr Luxusleben. 40.000 Betrogene soll es bis jetzt im deutschsprachigen Raum und in weiteren europäischen Ländern geben.

Ermittlungen gegen 14 Verdächtige laufen

Die WKStA geht bis jetzt von 14 Millionen Euro Schaden aus. Es wird noch gegen weitere 14 Verdächtige ermittelt. Den Angeklagten wird gewerbsmäßiger schwerer Betrug, Geldwäsche, Aufbau und Betreiben eines Ketten- und Pyramidenspiels sowie kriminelle Vereinigung vorgeworfen. Der Kärntner Hauptangeklagte sitzt seit Oktober in Untersuchungshaft. Ihm drohen bis zu zehn Jahre Haft. Für alle Beschuldigten gilt die Unschuldsvermutung.