Andreas Babler
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Politik

SPÖ-Chef Babler auf Kärntenbesuch

Erstmals seit der Auszählungspanne bei seiner Wahl zum SPÖ-Bundes-Parteichef ist Andreas Babler in Kärnten zu Gast gewesen. Am Rande einer Veranstaltung gegen Kinderarmut nahm er Bezug auf die Kärntner SPÖ und was er von ihr mit in die Bundespartei nach Wien einbringen will.

Roten Rückenwind will Andreas Babler mit nach Wien nehmen aus einem Land, in dem die Sozialdemokratie im Frühling fast 40 Prozent bei der Landtagswahl eingefahren hatte. Auf Bundesebene derzeit unvorstellbar. „Mit dem Auftrieb, mit dem Zulauf, den wir jetzt haben und auch mit der Stimmung in der Bevölkerung, die uns positiv gegenüber steht, werden wir jetzt wieder klar sprechen, authentisch sagen, dass das unsere Leute sind, mit denen wir auch für Überraschungen sorgen können. Aber die 40 Prozent sind schon eine gute Vorgabe“, so Babler.

Andreas Babler in Kärnten

„Keiner wird zurückgelassen“

Nicht nur das Wahlergebnis ist Vorbild, auch bei den Schwerpunkt-Setzungen wolle sich die neue Sozialdemokratie auf Bundesebene einiges in Kärnten abschauen: „Peter Kaiser hat dieses Land als Landeshauptmann einfach wahnsinnig gut wirtschaftlich entwickelt. Man sieht auch jetzt, mit Kinderstipendien und so weiter, dass es eine SPÖ ist, die niemanden zurücklässt, die jedem Kind vor allem eine Chance geben will auf ein besseres Leben“, so der SPÖ-Chef.

Doskozil Unterstützer im Team Babler

Babler machte am Mittwochabend in Klagenfurt Station. Just in jener Stadt, in der die SPÖ-Spitze im Rathaus ganz offensichtlich Hans Peter Doskozil, seinen Kontrahenten im Vorsitzstreit, unterstützt hatte. „Wir sind eine geeinte Sozialdemokratie aus allen Lebensrealitäten und ich glaube, man würde überrascht sein, wer wen unterstützt hat. Wir haben eine tolle Bewegung hingekriegt, die sich auf eine Bewegung von unten orientiert hat. 107.000 Menschen haben daran teilgenommen, das freut uns auch in der Mitbestimmung und jetzt gehen wir geeint. Wir haben eine Lebensrealität in der SPÖ, die drücken wir alle miteinander aus, in einer geeinten Kraft, das ist mein Zugang“, so Babler.

Dafür spricht wohl auch, dass Philipp Kucher, bisheriger Stadtparteiobmann in Klagenfurt und Doskozil-Unterstützer, im Nationalrat unter Babler Klubobmann wurde.