Insgesamt seien die Tunnel in Österreich mittlerweile alle sicher, so auch in Kärnten, sagt Josef Heiß gegenüber dem ORF Kärnten. Er ist im Landesfeuerwehrverband Kärnten für Verkehrsanlagen zuständig. „Die Tunnelanlagen in Kärnten haben grundsätzlich einen sehr hohen Sicherheitsstandard. In den vergangenen Jahren wurden sie im Bahn-, als auch im Straßenbereich immer wieder verbessert.“ In Abstimmung mit den Infrastrukturbetreibern gebe es immer wieder periodische Übungen.
Heiß: Zuerst löschen, dann bergen
Aus Feuerwehrsicht habe sich in den letzten Jahren sehr viel getan, was die Einsatztaktik, die Ausbildung und die Ausrüstung anlangt, sagt Josef Heiß. Es gebe bundesweit einheitliche Vorgaben, wie man im Tunneleinsatz im Brandfall reagiere. Es gehe darum zu löschen und zu bergen: „Es wird zuerst der Löschangriff und dann weitere Maßnahmen eingeleitet. So haben das auch die tiroler Kollegen gemacht und deshalb einen raschen Einsatzerfolg erzielt.“
Spezialtrainings unter realistischen Bedingungen
Es gibt mittlerweile auch ein spezielles Ausbildungszentrum nur für Einsätze in Straßen- und Bahntunnelanlagen in Österreich. Laut Heiß erfolge die Basisausbildung in der Landesfeuerwehrschule in Kärnten. „In Folge gibt es dann die Möglichkeit am Tunneltrainingszentrum am Erzberg eine weiterführende Ausbildung unter Realbedingungen in einer eigenes dafür vorgesehenen Anlage durchzuführen.“
Die ÖBB brachten gerade erst den Karawankenbahntunnel auf den neuesten Stand der Technik. Im Tauernbahntunnel wird es ab dem nächsten Jahr acht Monate lang Sanierungsarbeiten geben. Auch wenn so mancher alter Tunnel mit den hohen Sicherheitsstandards im neuen Koralmtunnel nicht wird mithalten können, seien aber auch die bestehenden Tunnel gut ausgerüstet: „Es sind Bestandstunnelanlagen, die laufend adaptiert und hochgerüstet werden. Insbesondere die Koralmbahn wird sicher am neuesten Stand der Zeit sein – mit allen Sicherheitsmaßnahmen, die es als Standard in Österreich gibt.“