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Verkehr

Tauernbahntunnel wieder geöffnet

Nach über einem Monat Sperre öffnet der Tauernbahntunnel am Mittwochabend wieder für den Personen- und Güterverkehr. Am Donnerstag dann die Autoschleuse. Grund für die Sperre waren notwendige Instandhaltungsarbeiten. Ab November 2024 kommt es dann zu einer längeren Sperre, denn der Tunnel wird umfassend renoviert.

Um 17.30 Uhr endet am Mittwochabend die 36-tägige Totalsperre des Tauernbahntunnels. Insgesamt 2,5 Millionen Euro investierten die Österreichischen Bundesbahnen in die Wartungsarbeiten, bei denen u.a. ein rund 20 Meter langer Riss im Tunnelgewölbe repariert wurde.

Auswirkungen auf Personen- und Güterverkehr

Die Sperre selbst hatte erhebliche Auswirkungen auf den Güter- und Personenverkehr. So konnten keine Fernverkehrszüge fahren, zwischen Schwarzach-St. Veit und Mallnitz-Obervellach sowie zwischen Bischofshofen und Spittal-Millstätter See musste ein Schienenersatzverkehr eingerichtet werden.

Darüber hinaus kam es auf der Strecke zwischen Klagenfurt und Mallnitz zu Fahrplanänderungen und die Autoschleuse Tauernbahn konnte nicht benützt werden. Nun werde der Regelbetrieb wieder hochgefahren, so ÖBB-Sprecherin Rosanna Zernatto-Peschel. „Das bedeutet, dass der Nah- und der Fernverkehr wieder wie gewohnt über den Tauerntunnel verkehren wird.“ Somit werde es keine Behinderungen für den Personen- und Güterverkehr geben. Bis im Tunnel wieder Vollbetrieb herrsche, werde es aber noch bis Donnerstagfrüh dauern, so Zernatto-Peschel. Dann ist auch die Autoschleuse wieder im Einsatz.

Achtmonatige Sperre ab November 2024

Im kommenden Jahr folgt dann eine weitere Sperre des Tauernbahntunnels. Diese wird von 18. November 2024 bis 4. Juli 2025 dauern. Dann wird der Tunnel umfassend modernisiert. Die Arbeiten am Tunnelgewölbe, den Gleisen und am Oberbau seien unbedingt notwendig, so Zernatto-Peschel. Der 100 Jahre alte Tunnel wird generalüberholt.

Auch diese Sperre wird wieder zu Behinderungen und Schienenersatzverkehr führen. Für Jahreskartenbesitzer der Tauernschleuse versuche man mit den Gemeinden Angebote zu schnüren, um die Kundinnen und Kunden während der knapp achtmonatigen Sperre zu entschädigen.

Mehr Züge über langes Wochenende

Über das verlängerte Wochenende stellen die ÖBB wieder deutlich mehr Sitzplätze in den Zügen speziell zwischen Wien und Villach zur Verfügung. Seit Mittwochmittag fahren die Züge zwischen Wien und Villach stündlich. Dazu kommt noch ein Verstärkerzug am Abend. Am Donnerstag sind dann in beiden Richtungen je zwei zusätzliche Züge unterwegs. Nach Villach in der früh und am Vormittag, nach Wien dann am Nachmittag. Am großen Rückreisetag am Sonntag werden jeweils vier Zugpaare in beiden Richtungen zwischen Wien und Villach auf die Schiene gestellt.

Insgesamt stehen laut ÖBB auf der Süd- und Weststrecke 7.000 zusätzliche Sitzplätze zur Verfügung. Für diese Verbindungen werden über die Sparschiene auch günstigere Tickets angeboten. Vor allem wollen die ÖBB mit den zusätzlichen Zügen eine Überfüllung der Waggons verhindern. Dies führte in der Vergangenheit oft zu Problemen und Beschwerden der Fahrgäste. Für stark frequentierte Züge wird dennoch eine Sitzplatzreservierung mit einem Aufpreis ab drei Euro empfohlen.