An der Bahnstrecke entlang des Wörthersees soll es leiser geworden sein, hieß es am Mittwoch von den ÖBB. Der Lärm-Messbericht belege, dass der Bahnlärm in der Nacht gegenüber dem Jahr 2020 um drei Dezibel gesunken sei. Im Durchschnitt seien Güterzüge 86 Dezibel laut, das entspreche in etwa der Lärmbelastung durch ein Motorrad.
„Tatsächlicher Lärm überschreitet WHO-Grenzwert“
Die Initiative Stop Bahnlärm widerspricht der Einschätzung der Bahn und berief sich in einer Aussendung am Freitag auf die offizielle Lärmmessstelle in Klagenfurt. Der Monatsmittelwert betrage dort im April und Mai in der Nacht 55 Dezibel statt wie bisher 53. Der tatsächliche Lärm beim Vorbeifahren der Züge sei aber viel größer und liege bei 70 Dezibel und das sechs Mal pro Stunde, wurde kritisiert.
Mit diesen Wetten werde der WHO-Grenzwert mit 44 Dezibel weit überschritten. Außerdem sei die Anzahl der Züge in der Nacht um die Hälfte gestiegen. Die Züge seien somit ein massives Gesundheitsproblem und Schlafproblem für die Anrainer.
Forderung: Lärmmesswerte Velden täglich veröffentlichen
Die Bahn rechne Messwerte der Messstelle Velden um, kritisieren die Bürgerinitiativen. Die Ergebnisse hätten nichts mit der Realität zu tun. Die Landesregierung wird aufgefordert, die echten Lärmmesswerte von Velden auf den Tisch zu legen und täglich im Internet zu veröffentlichen.
Zudem fordern die Bürgerinitiativen fordern eine echte und schnelle Lösung des Bahnlärmproblems. Für die Wörtherseestrecke wird eine Bahn-Lärmschutzzone mit einem Tempolimit von 50 km/h für Güterzüge in der Nacht gefordert, sowie die Einhaltung der WHO-Grenzwerte von 44 Dezibel.