In Deutschland geboren und vor den Nazis geflohen lebte der Ernst nach dem Krieg vornehmlich in Frankreich. Hier hatte er auch in der Zwischenkriegszeit viele wichtige Begegnungen. Bei den Surrealisten war Max Ernst ebenso vertreten wie in der Dadabewegung. Seine Skulpturen, Druckgrafiken und Malereien sind im Stadtturm zu sehen und zeichnen das Bild eines offenen und wandelbaren Künstlers.

Experte: „Max Ernst ging es um intellektuelles Spiel“
Max-Ernst-Experte Jürgen Pech sagt, sein Werk sei absolut abwechslungsreich, bedingt durch diese indirekten, unterschiedlichen Techniken: „Ihm geht es im Grunde auch um ein intellektuelles Spiel, was nicht für jeden oberflächlichen Geschmack befriedigend ist. Da geht es um ganz andere Dinge. Und er versucht, die Leute zum Hinsehen zu bringen.“


„Jemand, der in der Kunstwelt bis heute nachwirkt“
Zwar ist der Name Max Ernst nicht so klingend wie der von Picasso, Ersterer war aber speziell für nachfolgende Künstlergenerationen ein wichtiger Impulsgeber. Dazu sagt Ausstellungskuratorin Julia Schuster: „Weil er gemalt hat, gezeichnet hat. Weil er viele Kunsttechniken in die Kunstgeschichte neu eingebracht hat, neu erfunden hat. Er war genauso als Schriftsteller tätig, als Bühnenbildner, war ein unheimlich kreativer Geist. Jemand, der in der Kunstwelt auch bis heute nachwirkt.“

Ernsts viele Gesichter als Künstler sind bis 1. Oktober in Gmünd zu sehen.