Infoblatt Klimabonus
ORF.at/Georg Hummer
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Chronik

Immer noch Probleme mit Klimabonus

500 Euro pro Person hat der Bund im Vorjahr als Klimabonus gegen die hohen Kosten für Energie ausgezahlt. Doch immer noch nicht alle bekamen das Geld auch, Probleme gibt es vor allem bei Menschen, die kein eigenes Konto besitzen.

Betroffen ist unter anderen eine Pensionistin aus dem Raum Völkermarkt. Als der Klimabonus per Post kam, war sie nicht zuhause. Der Postler hinterlegte den Brief zwar, sie holte ihn aber nicht rechtzeitig ab. Um dennoch an das Geld zu kommen, müsste die Frau nun online ein Formular ausfüllen und ihre Bankdaten angeben. Doch sie hat weder Internetverbindung noch Konto. Ihre Nachbarin bemüht sich seit Monaten um eine Lösung – bisher ohne Erfolg. Rückmeldungen würden lange auf sich warten lassen, sagte die Nachbarin gegenüber dem ORF.

Ministerium: „Einige Sonderfälle“

Aus dem zuständigen Ministerium hieß es nun auf ORF-Anfrage, man bearbeite derzeit mehrere solcher Sonderfälle, österreichweit gebe es wenige Dutzend davon. Nach Rücksprache mit den verantwortlichen Stellen werde der Klimabonus, wenn tatsächlich kein Konto vorhanden sei, erneut per Post zugeschickt, hieß es. Betroffene können sich auch an die Klimabonus-Hotline wenden. Vom Ministerium hieß es, es sei die größte je erfolgte Transaktion für die Republik, Sonderfälle seien daher nicht auszuschließen, an Lösungen werde gearbeitet.

Seit Februar läuft die Abwicklung für die zweite Auszahlungswelle. Nun bekommen den Klimabonus 2022 noch jene Menschen, die etwa ihren Hauptwohnsitz erst kürzlich nach Österreich verlegten oder erst geboren wurden. Auch für das heurige Jahr wird wieder ein Klimabonus ausbezahlt. Er wird regional gestaffelt, heißt: Die Höhe des Bonus hängt vom Hauptwohnsitz ab – also wie gut etwa die öffentliche Anbindung und Infrastruktur am eigenen Wohnort ist.