Bei Raimund Fuchs in Klagenfurt sind die Selchwürste, Schinken und Ostereier sehr beliebt, wie auch bei den anderen Fleischereien. Diese Tage zählen zu den umsatzstärksten im Jahr, sagte seine Tochter, Simone Fuchs. Ihr Vater bereite schon Wochen vorher alles für den Verkauf vor. Viele Fleischer hätten zugesperrt, aber man biete als Nebengeschäft Catering und Lieferdienste an. Das laufe gut, denn die Leute grillen und bestellen das Fleisch.
Kaum Nachwuchs bei Fleischern
Mehr als 50 Fleischhauer waren es zur Hochblüte in den 1950er Jahren in Klagenfurt, jetzt sind es nur noch sechs Betriebe. Zur Gesamtsituation in Kärnten sagte Innungsmeister Raimund Plautz: „Die Problematik ist, dass 60 bis 70 ausgebildete Fleischer jedes Jahr in Pension gehen und nachkommen tun zehn bis 15. Das allein zeigt schon, dass es schwieriger wird.“
Auch Veganes soll angeboten werden
Dabei gebe es viel Potenzial in einem Lehrberuf wie dem des Fleischers. Wolfgang Mossegger, Traditionsfleischer in Klagenfurt: „Die meisten wollen Matura machen, studieren, sich die Hände nicht mehr schmutzig machen. Installateure, Elektriker oder Fleischer, Handwerk hat goldenen Boden, da kann man auch gutes Geld damit verdienen.“
Angesprochen auf die aktuell recht verbreitete vegane Küche, heißt es von der Innung der Fleischer, dass man auch gefordert sei, vegane Produkte anzubieten, um den Fortbestand zu sichern.