Politik

Neuer Stellvertreter für Magistratsdirektor

In Fragen rund um die Leitung der Magistratsdirektion kommt Klagenfurt nicht zur Ruhe. Karin Zarikian legte die Stellvertretung zurück, am Dienstag stellte der Bürgermeister mit dem Rechnungshofmitarbeiter Stephane Binder den neuen Stellvertreter vor. Kritik kam von der FPÖ, sie sprach von Unvereinbarkeit.

Karin Zarikian habe die Vertretung aus abteilungsorganisatorischen Gründen zurücklegt, hieß es in dem Schreiben des Klagenfurter Bürgermeisters Christian Scheider (Team Kärnten). Stephane Binder sei am Dienstag von Scheider mit der Vertretung des Magistratsdirektors betraut worden. Binder ist 52 Jahre alt und seit mehr als 20 Jahren für die Stadt tätig, unter anderem für das Kontrollamt und zuvor für die Abteilung Bau- und Gewerberecht, sagte Scheider.

Bürgermeister Christian Scheider (TK) und der neue Stellvertreter des Magistratsdirektors Stéphane Binder
StadtKommunikation/Wedenig
Bürgermeister Christian Scheider und der neue Stellvertreter des Magistratsdirektors Stéphane Binder

In Stadtrechnungshof und Direktion beschäftigt

Scheider sagte, Binder werde neben seiner Tätigkeit als Stellvertreter des Magistratsdirektors Peter Jost auch weiterhin im Stadtrechnungshof tätig sein: „Binder ist ein höchst kompetenter Jurist und verfügt über umfassende Kenntnisse des Hauses.“

Binder werde als Vertretung des Magistratsdirektors ab sofort aktiv in sämtliche Großprojekte und Vertragsangelegenheiten eingebunden, kündigte Scheider an.

FPÖ: Funktionen sind unvereinbar

Kritik kam von der FPÖ. Klubobmann Andreas Skorianz sagte, es sei ausgeschlossen, dass ein Mitarbeiter des Stadtrechnungshofes zugleich Stellvertreter des Magistratsdirektors sei. Skorianz sagte, Mitarbeiter des Rechnungshofes hätten die Verwaltung zu überprüfen und könnten daher nicht selbst Teil der Verwaltung sein.

Skorianz: „Offenbar werde im Umfeld des Bürgermeisters nicht einmal mehr das kleine Einmaleins der Verwaltungstätigkeit beherrscht“, sagte Skorianz. Im Umfeld des Bürgermeisters „mache man offenbar was man wolle, ohne sich um irgendwelche Regeln zu scheren“.