Soziales

74 Anrufe beim Caritas-Kältetelefon

Die Mitarbeiter vom Kältetelefon der Caritas ziehen nach dem Winter Bilanz. Von Anfang November bis Ende März riefen 74 aufmerksame Passanten an und meldeten akut hilfsbedürftige obdach- und wohnungslose Menschen. 31 von ihnen fanden in der Notschlafstelle Unterschlupf, ein Erfolg für das Kältetelefon.

Wenn sich Passanten beim Kältetelefon melden, geben ihnen Mitarbeiter telefonisch eine Anleitung, wie sie konkret helfen können. In weiterer Folge versorgt die Rettung die Obdachlosen etwa mit Decke und Schlafsack oder bringt sie direkt in die Notschlafstelle. Katrin Starc ist zuständig fürs Kältetelefon und sagte, nach der Aufnahme werde geschaut, was die Person konkret benötige. Obdachlose zum Beispiel seien oft auf eine fixe Meldeadresse angewiesen.

Die Notschlafstelle war im vergangenen Winter nahezu voll. Seit Jahren steigen die Zahlen massiv. Starc führt den Andrang darauf zurück, dass die Menschen das Kältetelefon mittlerweile kennen, es besteht seit sieben Jahren. „In den Anfangsjahren war es noch nicht so bekannt – es war ja ein neues Projekt. Jetzt haben viele schon die Nummer eingespeichert.“

Kleidung und Lebensmittel ganzjährig gefragt

In den nun anstehenden warmen Sommermonaten entspannt sich die Lage etwas. Spenden sind aber weiterhin gefragt, zum Beispiel leichte Hosen, T-Shirts und Pullover. Auch Lebensmittel und Hygieneartikel werden ganzjährig benötigt. Sollte es in den nächsten Tagen noch einmal kalt werden, sind die Notschlafstelle oder die Wohnungslosentagesstätte Eggerheim rund um die Uhr erreichbar. Das Kältetelefon ist dann wieder ab Herbst besetzt.