AMS-Schild
ORF
ORF
Chronik

Zahl der Arbeitslosen sinkt weiter

Von den vielfach befürchteten Verwerfungen auf dem Arbeitsmarkt ist bis jetzt nichts zu spüren. Die Zahl der Arbeitslosen – inclusive der in Schulung befindlichen Personen – ist im März weiter leicht gesunken. Österreichweit beträgt der Vergleich mit dem Vorjahresmonat -0,6 Prozent, in Kärnten liegt der Rückgang bei Arbeitslosen bei 0,3 Prozent.

Mit 17.463 Arbeitslosen werde einer der niedrigsten März-Werte verzeichnet, hieß es vom Kärntner Arbeitsmarktservice (AMS). Mit den Schulungsteilnehmern liege die Zahl der Arbeitslosen in Kärnten bei 20.346. Während in Österreich die Zahl der offenen Stellen um 9,1 Prozent gesunken sei, ist deren Zahl in Kärnten sogar gestiegen (+4,7 Prozent).

Zahl der Langzeitarbeitslosen reduziert

921 Menschen, die länger als ein Jahr arbeitslos waren, haben nun wieder einen Job in Kärnten. Die Arbeitslosigkeit nahm im Jahresvergleich um ein Viertel ab. Das sei ein ein ausgezeichnetes Ergebnis, sagte die stellvertretende Leiterin des Arbeitsmarktservice Kärnten, Melanie Jann.

Jann: „Der Dank gebührt natürlich den Kolleginnen und Kollegen des AMS Kärnten, aber auch unseren Partnerinnen und Partnern insbesondere im Territorialen Beschäftigungspakt, wir haben es tatsächlich geschafft. Es wurden verschieden Maßnahmen gesetzt, die jetzt Wirkung zeigen.“

Fast historischer Tiefststand bei Jugendlichen

Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen im Alter unter 25 Jahren bleibt trotz einer Zunahme um 12,2 Prozent mit 1.340 fast auf einem historischen Tiefstand. Auf einen Lehrstellensuchenden kommen mittlerweile zweieinhalb offene Lehrstellen. Viele angehende Lehrlinge können sich also ihren Arbeitsplatz frei auswählen.

Landesweit geht die Arbeitslosigkeit zurück. Allerdings sticht Hermagor mit einem Plus von fast 14 Prozent heraus. Jann: „Im Grunde darf man diese Zahl nicht überbewerten. In Hermagor sind das plus 44 Menschen, die mehr arbeitslos geworden sind, als im März 2022. Zurückzuführen ist das darauf, dass Hermagor ein starkes Tourismusgebiet ist. Einige Tourismusbetriebe sind am Ende der Wintersaison und bereiten sich auf die Sommersaison vor. Im Grunde ist das ein Zwischenstand.“

Größte Zunahme im Baubereich

Die größte Zunahme der Arbeitslosigkeit gibt es landesweit im Baubereich, während sie in der Reinigungsbranche und im Handel deutlich abnimmt. Die Abnahme liegt etwa im Handel daran, dass viele Männer neu eingestellt worden sind. Frauen tun sich speziell im Handel und im Fremdenverkehr aber schwer, wieder Fuß zu fassen.

Der Hauptgrund sind Betreuungspflichten und damit verbundene Vermittlungshürden, sagt Jann: „Das alles sind Branchen, die teilweise flexible Arbeitszeiten benötigen. Frauen haben natürlich Vermittlungshemmnisse, die gerade in den Betreuungsverpflichtungen für Kinder oder bei der Pflege liegen. Das macht sich natürlich am Arbeitsmarkt in der Vermittlung spürbar.“ Auch Hilfsarbeiter – hier besonders Männer – tun sich schwer wieder eine Arbeit zu finden.