Hände von Klimaaktivisten kleben am Boden, Polizistenhände in Gummihandschuhen tragen Lösungsmittel auf
APA/Georg Hochmuth
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Chronik

Klimaaktivisten legten Frühverkehr lahm

Montagfrüh haben die Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ den Frühverkehr in Villach lahmgelegt. Vier Personen klebten sich zum Teil bei der Kreuzkirche in der Ossiacherzeile auf die Fahrbahn, um für mehr Klimaschutz zu protestieren. Die Aktivisten gaben am Vormittag von selbst die Sperre auf.

Gegen 7.40 Uhr positionierten sich die vier Klimaaktivisten auf einem Zebrastreifen der Ossiacher Zeile. Obwohl die Ampel grün zeigte, ging für den Frühverkehr nichts mehr. Immer wieder versuchten genervte Autofahrerinnen und Autofahrer die Sperre zu durchbrechen. Ein Wagen fuhr auf die Demonstranten zu, wurde aber aufgehalten. Valentin Bast von der „Letzten Generation“: „Die Leute sind natürlich wütend und man merkt, dass es ihnen nicht gefällt. Aber das ist unser allerletztes Mittel um darauf aufmerksam zu machen, dass wir in die Klimahölle hinein fahren und die Politik nichts dagegen tut.“

Freie Fahrt für Rettung

Für Rettungsfahrzeuge gab es trotz Klebe-Aktion freie Fahrt: „Wir wählen unsere Orte so, dass dort keine Zubringer zu Krankenhäusern sind und auch wenn wir uns fest kleben ist in der Mitte der Fahrbahn immer jemand, der nicht festgeklebt ist und so kommt ein Rettungsfahrzeug immer durch.“

Die Demonstranten lösten sich um kurz vor 11.00 Uhr selbst von der Fahrbahn, unter anderem, weil es zu regnen begonnen hatte. Die Polizei war zwar an der Kreuzung im Einsatz, schritt aber nicht ein.

Polizei: Keine gröberen Behinderungen

Es kam zu keinen gröberen Verkehrsbehinderungen, sagte Erich Londer vom Stadtpolizeikommando Villach: „Wir hätten sicher nicht ewig zugeschaut, aber solange wir den Verkehr umleiten konnten ohne viel Stress. Zuschauer waren auch keine dort, die etwas behindert hätten, deshalb haben wir uns entschieden, abzuwarten.“ Es sei der Polizei auch wichtig, die Personen, die ihre Meinung kundtun, zu schonen, sagte Londer.