Agnes Turner von der Alpen Adria Universität ist Professorin für Unterrichts- und Schulentwicklung. Im Studiogespräch bei Kärnten Heute mit Moderatorin Angela Ellersdorfer-Truntschnig sagte Turner, die Entwicklung sollte nicht als Bedrohung, sondern eher als Chance angesehen werden und aktiv in den Unterricht einfließen. Denn die Künstliche Intelligenz werde bleiben.

Aktiv in den Unterricht holen und hinterfragen
„Man sollte das in den Unterricht herein holen und mit den Schülerinnen und Schülern kritisch hinterfragen. Man kann auch eine Aufgabe stellen. Je konkreter die Fragen sind, desto genauer kommen auch die Antworten der künstlichen Intelligenz. Da sehe ich ein großes Potential für den Unterricht, dass man solche neuen Dinge in den Unterricht übernehmen und mit den Schülern damit arbeiten kann“, so Turner.
Aus ihrer Sicht sollte es kein Verbot der künstlichen Intelligenz geben, sagte Turner. Verbote führten nur dazu, dass das Verbotene dann doch über andere Wege erscheint. „Ich denke, es ist wichtig, dass sich Lehrkräfte damit auseinander setzen und sich überlegen, wie sie das in den Unterricht aufnehmen. Die Devise lautet: Wir sind offen, aber kritisch.“
Künstliche Intelligenz an Schulen
Am Beispiel des Computerassistenten ChatGPT wird derzeit diskutiert, ob moderne Technologien an Schulen genutzt oder verbannt werden sollen. Kritiker befürchten, dass Schüler sich künftig Texte mit Hilfe künstlicher Intelligenz schreiben lassen.
Umgang mit KI gemeinsam erforschen
Gefragt, ob es Schulungen für Lehrer nötig seien, sagte Turner, sie glaube , dass Lehrer und Schüler den Umgang mit der KI gemeinsam erforschen können: „Es braucht die aktive Auseinandersetzung. Bei manchen wird es vielleicht die Nachschärfung brauchen, andere werden vielleicht sehr interessiert sein und das selbst ausprobieren wollen.“
Expertin über künstliche Intelligenz an Schulen
Welche Folgen künstliche Intelligenz im Schulalltag haben kann, erläutert Agnes Turner, Professorin für Unterrichts- und Schulentwicklung an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt.
Wichtig sei, dass Hausübungen, Aufsätze, Vorwissenschaftliche arbeiten nicht einfach von KI geschrieben werden, sagte Turner. „Das ist aber sowieso klar, denn das würde ja einem Plagiat entsprechen.“ Umgekehrt gebe es aber auch schon Apps, also intelligente Programme, die Plagiate erkennen können, sagte die Professorin, das seien wichtige Hilfestellungen für Lehrerinnen und Lehrer.