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Politik

FPÖ fordert Schul-Ombudsstelle

Die FPÖ hat am Dienstag in einer Pressekonferenz von zu hohem Einfluss der SPÖ auf die Bildungsdirektion gesprochen. Gefordert wird eine unabhängige Ombudsstelle für Lehrpersonal, Eltern und Schülerinnen und Schüler.

Die Freiheitlichen kritisieren, dass Anzeigen nach Zwischenfällen in Kärntner Schulen mit Übergriffen und angeblich auch einem Fall von Vergewaltigung nicht aus der jeweiligen Schule, sondern von einer Ärztin beziehungsweise den Eltern der betroffenen Schülerin kamen.

Den Grund dafür sieht Erwin Angerer, Landesparteiobmann und freiheitlicher Spitzenkandidat in Kärnten, in der schlechten Auswahl von Direktoren oder Direktorinnen. Diese würden dann im Krisenfall versagen: „Da wird ein Lehrer, der in der Praxis versagt, in die Bildungsdirektion gehievt und dort versorgt. Deswegen fordern wir einen unabhängigen Ombudsmann als Ansprechpartner für die Eltern. Wenn die Politik und die Verwaltung versagen, dann muss etwas anderes her.“

Stangl: „Politik aus Schule bekommen“

Diese Ombudsstelle solle beim Land Kärnten eingerichtet werden, nicht bei der Bildungsdirektion. Diese sei nicht unabhängig sagt Regine Stangl, die Bundesobfrau der freiheitlichen Lehrer. Sie sagt, es werde nicht der kompetenteste Lehrer eingesetzt und es spiele das Parteibuch eine große Rolle: „Es kommt jemand als Direktor in eine Schule, der nicht die besten Voraussetzungen hat bzw. bei dem es an Management- und Problemlösungskompetenz mangelt.“ Es gelte, die Politik aus der Schule zu bekommen. Konkret kritisiert wird auch ein Ehepaar in Kärnten, der Mann ist Lehrergewerkschafter, seine Frau im Bildungsbereich im Qualitätsmanagement tätig. Das bezeichnen die Freiheitlichen am Dienstag als unvereinbar.

Schüler, die in Schulen mit körperlicher oder psychischer Gewalt auffallen, sollten in Time-Out-Gruppen unterrichtet oder der Schule verwiesen werden, so die Forderung der Freiheitlichen.

SPÖ weist Kritik zurück

SPÖ-Klubobmann Herwig Seiser weist die Kritik der FPÖ zurück, wonach in der Bildungsdirektion Parteipolitik herrsche. FPÖ-Spitzenkandidat Erwin Angerer spreche tausenden Pädadoginnen und Pädagogen jegliche Kompetenz ab, wenn er behauptet, es gehe statt um Leistung nur ums Parteibuch, kritisiert er. Angerer solle stattdessen auf die Freiheitliche Jugend in puncto Geschichte, Respekt und Wortwahl einwirken, sagte Seiser.