Justizanstalt Klagenfurt von innen
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Chronik

Neubau der Justizanstalt rückt näher

Seit Jahren wird über den Neubau der Justizanstalt Klagenfurt diskutiert. Das massiv veraltete Gefängnis in der Innenstadt soll ersetzt werden. Seit zweieinhalb Jahren wird intensiv an dem Neubau in der Nähe des Flughafens Klagenfurt geplant. Nun wurden der Stadt die gesammelten Einreichpläne für das neue Gefängnis übergeben.

Damit läuft das behördliche Genehmigungsverfahren. Der Neubau ist demnach auf Schiene, sagte der stellvertretende Leiter der Justizanstalt Klagenfurt, Josef Gramm: „Wie rechnen damit, dass die Baugenehmigung bis spätestens Mitte des Jahres erteilt wird. Dann wird es noch Gespräche mit dem Finanzministerium geben. Wenn wir dann das OK bekommen, werden wir voraussichtlich, unter Berücksichtigung der Ausschreibungszeiten für die Gewerke, wenn wir ganz sportlich sind, im April 2024 mit dem Spatenstich für diesen Bau beginnen können.“

Zweieinhalb Jahre Bauzeit

In das Mega-Projekt werden 170 Millionen Euro fließen. Mit einer Bauzeit von etwa zweieinhalb Jahren könnte das Projekt in vier Jahren fertig gestellt sein. Der Neubau sei dringend notwendig, sagte der stellvertretende Leiter, Gramm. Die Bausubstanz der jetzigen Justizanstalt sei 170 Jahre alt: „Man braucht Platz und man braucht Räume. Man braucht einfach die Möglichkeit, mit den Insassen zu kommunizieren. Die Insassen brauchen Raum, wir haben heute sehr enge Platzverhältnisse.“

Beim Wohnraum stehen den Inhaftierten derzeit etwa acht Quadratmeter zur Verfügung, sagte Gramm: „Das ist einfach zu wenig, das entspricht nicht mehr dem Standard.“

Ziel ist es, alle Häftlinge zu beschäftigen

Von den 262 Häftlingen in der Justizanstalt Klagenfurt könne derzeit etwa nur ein Drittel in hauseigenen Werkstätten arbeiten und beschäftigt werden, weil einfach der Platz fehle. Auch das solle sich im Neubau ändern.

Gramm: „Für die Mitarbeiter ist das etwas ganz Tolles, weil wir dann ganz andere Rahmenbedingungen haben und dann unserer Aufgabe, das heißt, Insassen zu hundert Prozent zu beschäftigen, nahe kommen, das soll das Ziel sein.“ Das neue Gefängnis wird eines der größten Kärntner Bauprojekte sein.