Derzeit steht das ehemalige Hotel im Salzamt leer
ORF/Hofmeister
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Chronik

Hotel soll neue Gäste nach Kärnten locken

In knapp zwei Jahren soll das neue Hotel der Hiltongruppe in Klagenfurt eröffnet werden. Rund 22 Millionen Euro will Eigentümer Lilihill in das Gebäude investieren. Nach wie vor fehlt Klagenfurt aber ein Veranstaltungszentrum. Daher liegt die Auslastung in den Hotels der Landeshauptstadt derzeit nur bei 40 Prozent.

Am Donnerstag wurden die Hilton-Pläne für die Stadt Klagenfurt erstmals bekannt. 75 individuelle Luxuszimmer und Suiten auf insgesamt 5.500 Quadratmetern sollen im derzeit leerstehenden Palais Salzamt entstehen. Mehr dazu in: Hilton kommt nach Klagenfurt

Im kommenden Frühjahr soll mit den Bauarbeiten begonnen werden. Sämtliche Adaptierungen werde man in enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt und der Stadtplanung vornehmen, heißt es vom künftigen Betreiber, den Schiehser-Hotels. Die Eröffnung ist für das letzte Quartal 2024 vorgesehen.

„Man sticht stärker hervor“

Die Klagenfurter Touristiker erhoffen sich, dass man mit dem neuen Luxushotel zusätzliche Gästeschichten erreichen kann: „Man sticht noch einmal stärker auf der touristischen Landkarte hervor, denn wir wissen, dass Hilton-Gäste markentreue Gäste sind. Es ist zu erwarten, dass sie das Angebot nutzen, wenn sie sich für einen Urlaub im Süden Österreichs entscheiden“, sagt Helmuth Micheler, Geschäftsführer der Tourismus Region Klagenfurt. Bisher habe es dieses Angebot nicht gegeben.

Hotelprojekt in Benediktinerschule

Auch bei der ehemaligen Benediktinerschule ist ein neues Hotelprojekt in Planung, das von den Eigentümern des benachbarten Sandwirth-Hotels betrieben wird. Es soll ein günstiges Budget-Hotel im Bereich der Innenstadt entstehen. Demnächst werde der Kauf des Schulgebäudes fixiert, sagt Helvig Kanduth, Geschäftsführerin des Hotels Sandwirth.

Auslastung nur bei 40 Prozent

Die neuen Hotelprojekte bedeuten aber auch mehr Konkurrenz für die bestehenden Betriebe. Schon jetzt verfüge Klagenfurt verfüge über rund 3000 Gästebetten, sagt Tourismus-Geschäftsführer Helmuth Micheler. Die durchschnittliche Auslastung liege aber nur bei 40 Prozent – und damit unter dem Niveau anderer Landeshauptstädte. Es fehle der Kongresstourismus. „Wir würden dringend im Winter-Halbjahr ein multifunktionales Veranstaltungszentrum im Bereich der Messe brauchen, um Tagungen und Kongresse nach Klagenfurt zu bringen, die derzeit an uns vorbeizischen“, betont Micheler.