Schild über Eingang
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Soziales

Drogenberatung in St. Veit eröffnet

Nach Spittal/Drau, Feldkirchen, Wolfsberg und Völkermarkt ist am Dienstag auch in St. Veit eine Drogenberatungsstelle eröffnet worden. 150 Suchtkranke können pro Jahr betreut werden, damit gibt es in Kärnten rund 2.000 Plätze.

Die Drogenberatungsstelle in St. Veit wird vom AVS geführt, Leiterin ist Claudia Scheiber, die als Leiterin der Drogenambulanz Klagenfurt für alle Regionalstellen verantwortlich ist. Wie AVS-Leiter Klaus Harter am Mittwoch sagte, wurde in St. Veit ein Team von vier Mitarbeiterinnen eingestellt. 100.000 Euro seien investiert worden.

Claudia Scheiber die Leiterin der Drogenambulatorien
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Leiterin Claudia Scheiber

Vor allem Cannabis konsumiert

Claudia Scheiber sagte, das Konsumverhalten habe sich in den vergangenen Jahren verändert: „Vor allem Cannabis wird immer stärker konsumiert. Wir stehen vor vielen Herausforderungen. Bei der Sucht handelt es sich um ein sehr komplexes Thema.“ Jetzt gehe es darum, betroffene Menschen zu einer Beratung zu motivieren, denn viele Patienten zögern lange, bevor sie Hilfe in Anspruch nehmen. So seien wohnortnahe, niederschwellige Anlaufstellen besonders wichtig.

20 Jahre lang war es schwierig, Standorte zu finden, die von der Umgebung auch akzeptiert wurden. Das sei in St. Veit einfacher gewesen, das Bewusstsein sei gestiegen, sagte die St. Veiter Gesundheitsstadträtin Sylvia Greiler (SPÖ). Menschen, die in die Drogenberatung kommen seien willig, sie wollen die Sucht loswerden und ein normales Leben finden. So sei der neue Standort in der Villacher Straße rasch akzeptiert worden.

Broschüren über Drogengefahr
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Broschüren zur Suchtprävention

Ziel war Erschließung der Regionen

Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ) sagte, mit der Eröffnung in St. Veit gebe es nun einen flächendeckenden Ausbau in den Bezirken. Ziel sei es gewesen, in die Regionen zu gehen und das sei gelungen. "Nach der Eröffnung der Drogenberatungsstelle in Feldkirchen im Herbst 2019 mit 100 Plätzen und der Beratungsstelle in Wolfsberg im Februar 2020 mit ebenfalls 100 Plätzen sowie der Aufstockung der Kapazitäten in Spittal (von 100 auf 120) und in Klagenfurt (von 800 auf 900) schließt sich jetzt in der Herzogstadt der Kreis. Denn Süchte konzentrieren sich nicht auf die Zentralräume, so Prettner. Es gebe auch Handel übers Internet. Das Budget betrug 2018 2,9 Millionen Euro, nun sind es 4,7 Millonen Euro.