Wann genau die Sprengungen stattfanden, ist noch unklar. Laut Polizei gibt es bis jetzt keine Augen- und Ohrenzeugen. Vermutet wird aber, dass die Taten zwischen 3.00 Uhr und 4.00 Uhr früh passiert sind. Die Tatorte: je eine Telefonzelle im Klagenfurter Goethepark und in der Sterneckstraße, eine Telefonzelle beim Bahnhof in Krumpendorf, ein mobiles WC am Klagenfurter Friedelstrand sowie ein Zigarettenautomat in der Beethovenstraße in Klagenfurt.
Zerstört wurden sie durch einen pyrotechnischen Gegenstand, also einen Böller mit extrem hoher Sprengkraft. „Es handelt sich hier nicht mehr um einen Jugendstreich. Das ist eine Straftat mit massiven Sachbeschädigungen und einer hohen Schadenssumme und natürlich ist es auch äußerst gefährlich für die Umgebung und für die Menschen“, so Polizeisprecherin Kristina Kapellari.
Der Sachschaden ist groß, zu den Tätern gibt es noch keine Spur. Weil sich die Explosionen kurz nacheinander ereigneten, geht die Polizei davon aus, dass es sich um dieselben Täter handelt. Verletzt wurde niemand, die Detonationen waren aber so stark, dass Teile der Telefonzellen meterweit durch die Luft geschleudert wurden. Ein Zigarettenautomat wurde nur leicht beschädigt. Der Sprengsatz wurde zwar gezündet, explodierte aber nicht.
Telefonzellen, WC und Automat gesprengt
Ermittlungen schwierig
Schon rund um den Jahreswechsel wurden heuer in Klagenfurt mehrere Telefonzellen und Mülltonnen gesprengt, bisher konnten die Täter aber nicht gefasst werden – mehr dazu in Telefonzellen mit Böllern gesprengt. „Die Ermittlungen sind äußerst schwierig, da wir sehr abhängig von Zeugenaussagen sind. Deswegen bitten wir auch die Bevölkerung, wenn sie etwas Auffälliges gesehen haben, dass sie sich an die Polizei wenden“, so Kapellari. Die drei zerstörten Telefonzellen werden nicht wieder hergestellt. Sie verschwinden schon demnächst aus dem Stadtbild – zwei Jahre früher als ursprünglich geplant.