Die Staatsanwaltschaft spricht von möglichem schweren sexuellen Missbrauch zweier Mädchen im unmittelbaren Umfeld des 46 Jahre alten Mannes. Ob beide seine leiblichen Töchter sind oder zumindest eine der beiden die Stieftochter, werde sich noch klären, hieß es am Donnerstagvormittag von der Staatsanwaltschaft. Die Ermittlungen in diesem Fall seien noch ganz am Anfang.
Bereits einmal gegen Mann ermittelt
Polizei und Staatsanwaltschaft kennen den 46 Jahre alten Familienvater bereits, denn gegen ihn wurde schon einmal zu Jahresbeginn ermittelt, als ihn die beiden Mädchen das erste Mal beschuldigt hatten, sich an ihnen sexuell vergangen zu haben. Im Februar wurden die beiden Mädchen, 15 und 18 Jahre alt, von Ermittlern befragt, doch die Aussagen der beiden seien widersprüchlich gewesen, so die Staatsanwaltschaft. Also habe man den Familienvater nicht weiter ins Visier genommen.
Erneuter Missbrauchsfall in St. Veit
Aus dem Bezirk St. Veit ist innerhalb weniger Tage ein weiterer Fall von möglichem sexuellen Missbrauch gemeldet worden. Ein 46 Jahre alter Familienvater wird verdächtigt, zwei Mädchen sexuell missbraucht zu haben. Er wurde in die Justizanstalt Klagenfurt gebracht.
18-Jährige bestätigte Übergriffe
Ob es seitdem weitere sexuelle Übergriffe des Mannes auf die beiden Mädchen gegeben habe, könne man noch nicht sagen. In der Vorwoche soll die ältere der beiden jungen Frauen bei der Polizei angerufen und ausgesagt haben, dass die Schilderungen ihrer jüngeren Schwester doch gestimmt hätten und ihr Vater sie sexuell missbraucht haben soll. Nach diesem Anruf ging es dann schnell, der 46-Jährige wurde festgenommen und auf Anordnung der Staatsanwaltschaft in die Justizanstalt gebracht. Er soll beide Mädchen jahrelang sexuell missbraucht haben. Bei den ersten Befragungen soll er bereits gestanden haben, zumindest eine der beiden missbraucht zu haben.
Missbrauch ist meldepflichtig
Nicht nur die Polizei sondern auch Beratungsstellen für Mädchen wie EqualiZ in Klagenfurt verweisen auf die Meldepflicht bei Fällen von Missbrauch. Das Jugendamt müsse eingeschaltet werden, jeder könne sich, auch anonym, an diese Einrichtungen wenden. Nicht zuletzt sei auch das Gewaltschutzzentrum Kärnten eine Anlaufstelle, wenn es um schwerwiegende Gewaltdelikte wie Missbrauch gehe.