Gerwerkschaftsaktion zu Teuerungen
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Politik

Gewerkschaft fordert Entlastung

Da die Teuerung bereits alle Lebensbereiche umfasst, fordert die Gewerkschaft Entlastungen, wie einen Spritpreisdeckel oder ein Aussetzen der Mieterhöhungen. Um den Forderungen Nachdruck zu verleihen, finden in dieser Woche auch Protestaktionen statt.

Bereits seit Monaten werden von Seiten der Gewerkschaft Maßnahmen gefordert, um die Kostenexplosion zu stoppen, sagt ÖGB-Landesvorsitzender René Willegger: „Wir fordern Maßnahmen, aber nicht in Form von Einmalzahlungen oder Direktzahlungen. Denn das weiß jeder, der irgendwann einmal ein Wirtschaftshandbuch in der Hand gehabt hat, dass das weder die Inflationsrate senkt, noch diese Teuerungswelle in irgendeiner Art und Weise einschränkt.“

Statt Steuersenkung CO2-Steuer beschlossen

Die Gewerkschaft habe viel Vorschläge, das reiche von der Steuersenkung auf Lebensmittel bis zum Einfrieren oder Senken der Benzinpreise, sagte Willegger: „Und nicht das, was unsere Regierung – ich glaube als einziger Staat in Europa – gemacht hat, nämlich die Steuern auf diese Preise noch einmal hinaufgesetzt hat, mit der CO2-Steuer.“

Gerwerkschaftsaktion zu Teuerungen
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Die Gewerkschaft wies mit einer Aktion in Klagenfurt am Montag auf die Teuerungen hin

Ende der Woche treffen aber auch die Betriebsräte der Metall- und Industriebranche zusammen, um über die weiteren Kollektivvertragsverhandlungen zu beraten. Das Ziel von Arbeitnehmerseite sei eine Lohnerhöhung von mindestens zehn Prozent, sagte Willegger: „In den letzten Jahren haben wir uns immer wieder sehr zurück gehalten, wir haben uns immer an die Inflationsrate plus ein paar Zehntelprozent gehalten. Jetzt ist es aber wirklich so, dass die Inflationsrate hoch war und auch die Gewinne waren hoch. Das soll man auch an die Mitarbeiter weiter geben.“

Flugzettel und Diskussionen

Auch Arbeitszeitverkürzungen und eine Erhöhung des Lehrlingseinkommens werden gefordert. In allen Regionen Kärntens werden in dieser Woche Flugzettel verteilt, es wird über die Vorschläge der Gewerkschaft diskutiert. Willegger sprach dabei bereits von einer ersten Protestmaßnahme. „Es passiert im Großen und Ganzen noch nichts, aber es werden die Betriebsräte informiert und diese informieren die Mitarbeiter in den Betrieben, wie die Verhandlungen stehen. Das ist der erste Schritt, um ein bisschen Druck aufzubauen.“

Die Ergebnisse der Metallindustrie dienen als Gradmesser für die Lohnverhandlungen anderer Branchen. Noch gibt es kein Angebot von Arbeitgeberseite.