Gegen 15.00 Uhr machten sich die Ungarn auf der Südautobahn bei der Granitztalbrücke bei St. Andrä fertig für ihren Sprung. Das Betreten der Autobahn ist verboten und sehr gefährlich. Der 27 Jahre alte Mann und die beiden 43-Jährigen mussten über die Leitschiene klettern, um den Sprung in 70 Meter Tiefe starten zu können. Dabei wurden sie von Autofahrern beobachtet, die die Polizei alarmierten. Die Polizei konnte die Männer nicht mehr am Sprung hindern, nahm sie aber am Talboden in Empfang. Alle drei landeten mit ihren Fallschirmen sicher unterhalb der Brücke auf einer Grünfläche. Alle drei blieben unverletzt.
Base-Jumping ist ohne Genehmigung verboten
Sie müssen nun aber mit Anzeigen rechnen. Denn Base-Jumping ohne Genehmigung ist in Österreich verboten und wird als Verstoß gegen das Luftfahrtgesetz geahndet. Außerdem wird auch das Zufußgehen auf der Autobahn geahndet.
440 Sprünge endeten tödlich
Base-Jumping ist das Fallschirmspringen von niedrigen Objekten. Es gibt vier Kategorien, nämlich den Sprung von Brücken, von Hochhäusern, von Sendemasten oder von Klippen oder Felswänden. Base-Jumping wurde als Sportart Mitte der 1970er Jahre durch den Vorspann eines James-Bond-Films einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. Für den Film „Der Spion der mich liebte“ sprang ein Fallschirmspringer von einem 1.100 Meter hohen kanadischen Berg. Heute ist das Base-Jumping nur in wenigen Ländern und nur an bestimmten Plätzen erlaubt, etwa in Italien oder in der Schweiz. An die 440 Sprünge endeten während der letzten rund 40 Jahre tödlich.
Auch in Kärnten hat es bereits Sprünge mit Verletzungsfolge gegeben. Im Jahr 2018 verletzte sich ein 27 Jahre alter Mann aus St. Veit bei einem Sprung von der 96 Meter hohen Jauntalbrücke – mehr dazu in Basejumper verletzte sich bei Sprung von Brücke (kaernten.ORF.at; 27.5.2018).