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Politik

Mehr Geld für Dienstleister gefordert

Die Gewerkschaft Vida fordert von der Wirtschaftskammer Sonderkollektivvertrags-Verhandlungen für Dienstleistungsberufe. Viele der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter würden schlecht verdienen, hieß es. Die Inflation müsse abgedeckt und ein Mindestlohn von 2.000 Euro Brutto vereinbart werden.

10.000 Menschen, die in der Gastronomie, Reinigung oder als Friseurin in Kärnten beschäftigt sind, würden trotz eines 40-Stunden-Jobs an der Armutsgrenze leben, kritisiert die Gewerkschaft. Markus Petritsch, der stellvertretende Leiter der Gewerkschaft Vida in Kärnten fordert bis zu zehn Prozent mehr Lohn und mindestens 2.000 Euro Brutto im Monat: „Die Teuerung schlägt bei unseren Beschäftigten wie ein Tsunami zu, daher fordern wir, als Gewerkschaft Vida, die Verankerung von 2.000 Euro Brutto-Mindestlohn in den Kollektivverträgen für die Branchen, die noch unter diesem Wert liegen.“ Außerdem fordert Vida von der Wirtschaftskammer Sonder-Verhandlungsrunden noch im Herbst.

Vida: Gier-Krise statt Energie-Krise

Sollte die Wirtschaft nicht zu Verhandlungen bereit sein, könnte es Kampfmaßnahmen geben, sagte Petritsch. In 30 von 150 Branchen liegen die kollektivvertraglich vereinbarten Löhne und Gehälter unter 2.000 Euro brutto im Monat, kritisierte der Gewerkschafter.

Petritsch sagte weiter dazu: „Eines sage ich ganz klar und dezidiert: Die Beschäftigten brauchen jetzt mehr Geld und nicht erst im nächsten Jahr im Mai, Juni oder Juli. Sie brauchen es jetzt.“ Die Beschäftigten dürften jetzt nicht auch noch zur Kasse gebeten werden, in dieser Energie-Krise: „Oder wie ich es gern sage, von manchen Energiekonzernen in einer Gier-Krise, weil mehr ist es meistens nicht.“

Geringere Steuern auf Sprit gefordert

Von der Politik fordert die Gewerkschaft unter anderem eine Sondersteuer auf Übergewinne, eine Preiskommission, die auch in die Preisgestaltung eingreifen könne und geringere Steuern auf Sprit. Einmalzahlungen würden hingegen verpuffen und nichts bringen, sagte Petritsch.