Elektronenmikroskopische Aufnahme von Affenpocken-Viren
APA/RKI/Freya Kaulbars
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Chronik

Erster Affenpockenfall in Kärnten

Es war wohl nur eine Frage der Zeit. Nun wird erstmals auch in Kärnten ein bestätigter Affenpocken-Fall gemeldet. Alle Maßnahmen, die mit der Infektionskrankheit einhergehen, wurden getroffen, hieß es am Sonntag vom Landespressedienst in einer Aussendung.

Ein 25-jähriger Wien-Rückkehrer aus dem Bezirk St. Veit befindet sich nach bestätigter Affenpocken-Infektion mit milden Symptomen in Quarantäne. Am Freitag war der Verdachtsfall den Behörden und dem Land erstmals bekannt gegeben worden.

Mit verdächtigem Hautausschlag zum Arzt gegangen

Der Mann hatte einen verdächtigen Hautausschlag an sich wahrgenommen und deswegen einen Facharzt aufgesucht. Die Bestätigung, dass es sich tatsächlich um Affenpocken handelt, wurde am Sonntag vom Labor bestätigt. Der Betroffene befinde sich in häuslicher Isolation, sagte der Pressesprecher des Landes, Gert Kurath. Ob es weitere Kontaktpersonen gegeben hat, könne derzeit noch nicht gesagt werden.

Affenpocken
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Dauer der Quarantäne von Hautläsionen abhängig

Bei Affenpocken handelt es sich um eine Virusinfektion: Fieber, Kopfschmerzen aber auch geschwollene Lymphknoten können auf die Krankheit hinweisen. Die Krankheit ist meldepflichtig. Pressesprecher Gerd Kurath: „Die Quarantäne besteht solange, wie die Hautläsionen sichtbar bzw. zurückgegangen sind. Morgen können wir sagen, wie lange die Quarantäne dauern wird.“

Affenpocken: Erster Fall in Kärnten

Die Affenpocken sind in Kärnten angekommen. Am Sonntag wird der erste Fall gemeldet. Ein Mann aus dem Bezirk St. Veit an der Glan ist wegen der Infektionskrankheit in Quarantäne.

Affenpocken werden vermehrt in Europa festgestellt, es handelt sich um eine rasch übertragbare Infektionskrankheit mit fieberhaften und pockenähnlichen Symptomen mit meistens recht milden Verläufen. Allerdings gibt es auch schwere Krankheitsverläufe mit schmerzenden Hausläsionen. Es gibt gegen Affenpocken eine Schutzimpfung, die das Risiko zu erkranken minimiert und im Falle einer Erkrankung den Verlauf abmildert. Weltweit gibt es bereits über 28.800 Fälle.

Gesundheitsminister: Erwarten Impfstofflieferung

Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) kündigte auf Twitter an, Impfstoffdosen gegen Affenpocken kaufen zu wollen. Österreich erwarte noch in dieser Woche eine weitere Lieferung des Impfstoffs gegen Affenpocken – am globalen Markt sei dieser jedoch sehr knapp.

„Damit können Kontaktpersonen von direkt Betroffenen und Beschäftigte in spezialisierten Laboren geimpft werden“, so Rauch. Aktuell seien in Österreich 132 Personen an Affenpocken erkrankt, das sei im internationalen Vergleich ein relativ niedriges Niveau.