Der Traum vom Eigenheim ist künftig mit höheren Hürden verbunden. Das vorgeschriebene Eigenkapital von 20 Prozent des Kaufpreises inklusive Nebenkosten und die Begrenzung der monatlichen Kreditrate auf höchstens 40 Prozent des monatlich verfügbaren Nettohaushaltseinkommens sind Hürden, die wohl vor allem von jüngeren Familien nicht so leicht bewältigen werden können. Künftig dürften deshalb wohl weniger Wohnbaukredite aufgenommen werden.
Strengere Regeln für Wohnbaukredite in Kraft
Auch bei der Vergabe von Wohnbaukrediten gibt es neue strengere Regeln. So müssen künftige Häuslbauer oder Wohnungseigentümer 20 % Eigenkapital zur Verfügung haben. Die monatliche Kreditrate darf maximal 40 Prozent vom Netto-Haushaltseinkommen ausmachen.
Kaufpläne werden vielleicht aufgeschoben
Der Sprecher der Kärntner Immobilienmakler, Paul Perkonig sagte, man sei während der letzten Jahre wohl durch extrem niedrige Zinsen sehr verwöhnt worden, nun werde es wohl dazu kommen, dass man in dem einen oder anderen Fall den Erwerb eines Eigenheims verschiebt: „Oder man schafft sich nicht gleich einen Neubau an, sondern erwirbt vielleicht eine gebrauchte Immobilie.“
Weil die neuen Regeln angekündigt waren, haben sich einige Kreditnehmer noch vor dem 1. August entschieden, einen Kredit aufzunehmen, sagte Klaudia Steiner von der Kärntner Sparkasse. Es sei ein regelrechter Run zu verspüren gewesen.
Kreditaufnahme noch rasch vorgezogen
Steiner: „Unser erstes halbes Jahr in Bauen und Wohnen war so gut wie noch nie. Ich glaube, dass diejenigen, die gewusst haben, dass sie sich im zweiten Halbjahr etwas anschaffen wollen, das vorgezogen haben, mit dem Gedanken, dass es sich dann nicht mehr so genau ausgeht.“
Viele künftige Kreditnehmer werden vorerst abwarten, glauben die Finanzexperten. Das könnte vielleicht auch ein Vorteil werden. Denn eine geringe Nachfrage am Wohnungsmarkt könnte auch geringere Preise bewirken.