Der Trattnigteich ist eines von zwei Sorgenkindern, geht es nach dem aktuellen Seenbericht.
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Umwelt

Seen haben wieder bessere Qualität

Die Qualität der heimischen Seen hat sich wieder verbessert zeigt der aktuelle Seenbericht des Landes für das Jahr 2021. Mit ein Grund dafür ist, dass es im letzten Jahr weniger Starkregenereignisse gab. Dadurch wurden auch weniger Nährstoffe in die Seen geschwemmt und es bildeten sich weniger Algen.

Der 36. Kärntner Seenbericht wurde am Montag präsentiert. 40 Seen wurden dafür im vergangenen Jahr wieder hinsichtlich ihrer Nährstoffbelastung, Sichttiefe und Algenanteile untersucht. 28 davon weisen eine ausgezeichnete Wasserqualität auf, haben also kaum Nährstoffbelastungen, klares Wasser und wenig Algen. Umweltreferentin Sara Schaar von der SPÖ sagte, dass sich 16 Seen verbessert haben: „Nur zwei Seen haben sich verschlechtert. Was sich zeigt, je größer der See ist, desto stabiler ist er. Je kleiner der See ist, desto schneller kippt er.“

Bessere Wasserqualität in heimischen Seen

Die Wasserqualität der heimischen Seen hat sich verbessert. Von den 40 untersuchten Kärntner Seen haben 28 eine ausgezeichnete Wasserqualität. Mit ein Grund ist sicherlich der fehlende Starkregen im vergangenen Jahr. Dadurch wurden weniger Nährstoffe in den See geschwemmt und die Algen hatten weniger Möglichkeit, sich auszubreiten.

Zwei Seen sind Sorgenkinder

Zu den zwei Sorgenkindern zählen diesmal der St. Andräer Badesee und der Trattnigteich, beides Seen, die hinsichtlich ihrer Wasserqualität immer wieder stark schwanken, sagte Roswitha Fresner vom Institut für Seenforschung. Der Grund: „Der St. Andräer Badesee liegt mitten im landwirtschaftlichen Einzugsgebiet, und wenn es vor allem im Sommer viel regnet, wird Nährstoff nachgeliefert, und das wirkt sich auf die Algenentwicklung aus. Der Trattnigteich ist zwar umgeben von Wald, aber auch da haben wir einen natürlichen Nährstoffeintrag, der über Laubfall passiert.“

Der Trettnigteich bei Schiefling zählt zu einem von zwei Sorgenkindern im aktuellen Seenbericht.
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Der Trattnigteich bei Schiefling am Wörthersee ist einer von zwei Sorgenkindern im aktuellen Seenbericht

Maltschacher See erholte sich

Das Sorgenkind im vergangenen Jahr, der Maltschacher See, konnte sich wieder verbessern und weist im aktuellen Seenbericht wieder eine gute Wasserqualität aus. Was die Sichttiefe betrifft, liegt der Klopeiner See mit mehr als 10,4 Metern erstmals an erster Stelle und verdrängte den Weißensee. An die dritte Stelle reiht sich hier der Millstätter See.

Klopeiner See
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Klopeiner See

Das Land setze alles daran, diese Qualität auch beizubehalten. Güntner Weichlinger, Leiter der Umwelt- und Naturschutzabteilung des Landes: „In den vergangenen Jahren zeigten Sanierungsprogramme wie etwa beim Bleistätter Moor große Wirkung. Mit intensiven Monitoring-Programmen überwachen wir nicht nur die Wasserqualität, sondern auch den ökologischen Zustand der Seen.“ So galt der Ossiacher See lange Zeit als Sorgenkind.

Wasserpflanzen dürfen nicht entfernt werden

Aber auch am Wörthersee wird mit einem Forschungsprojekt gerade untersucht, wo die Ursachen für den Rückgang der Wasserpflanzen liegen- mehr dazu in Wasserpflanzensterben wird erforscht. Auch wenn erste Ergebnisse dazu erst im November vorliegen, appellierte Umweltreferentin Schaar bereits jetzt, die Wasserpflanzen vermehrt zu schützen: „Wir bitten Personen, die mit Stand Up Paddles oder Booten unterwegs sind, dass man die Wasserpflanzen schützt, weil sie helfen uns dabei, dass die Nährstoffeinträge gefiltert werden.“

Wasserpflanzen auszureißen, ist verboten, auch das Mähen ist nur mit Ausnahmebewilligung der Naturschutzabteilung erlaubt
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Wasserpflanzen haben eine wichtige ökologische Bedeutung für die Unterwasserwelt.

An einigen Seen ist es verboten, Fische anzufüttern. Das Ausreißen und Abmähen von Wasserpflanzen ist an Kärntner Seen grundsätzlich untersagt und nur mit naturschutzrechtlicher Ausnahmebewilligung möglich. Außerdem werden Tierliebhaber einmal mehr aufgefordert, Wasservögel nicht zu füttern, und Fischer gebeten, auf Lockfuttermittel zu verzichten, weil damit zusätzliche Nährstoffe in den See gelangen und Algenplagen fördern können.