„Rechter Fuß einen viertelten Schritt nach hinten, jetzt nach vorne, durchschwingen und stabil bleiben“ – so klingt es, wenn Barbara Wakonig ihrem Mann beim Golfspielen Hilfestellungen gibt. Sie fungiert sozusagen als Auge und unterstützt mit ihren gesprochenen Anweisungen ihren Mann beim Abschlag.

Nach Schockstarre Rückkehr auf den Golfplatz
Regelmäßig verbringen die beiden Zeit am Golfplatz in Klagenfurt-Seltenheim. Die große Leidenschaft für diesen Sport blieb trotz seines Handicaps. Innerhalb einer Woche wurde Christian Wakonigs Sehfeld von außen nach innen dunkel: „Ein halbes Jahr lang befand ich mich wie in einer Schockstarre. Ich konnte überhaupt nichts mehr tun, außer Essen und Liegen.“
Blinder Golfer
Christian Wakonig ist seit zwei Jahren fast blind. Das hindert ihn nicht seiner großen Leidenschaft Golf nachzugehen.
Barbara Wakonig erinnert sich noch gut an diese schlimme Zeit: „Jeden Tag habe ich Christian in der Früh nach dem Aufstehen gefragt, wie viel er noch sieht. Einmal sagte er: ‚Schatzi, heute sehe ich dich das letzte Mal‘. Das kann man sich garnicht vorstellen, wenn der Partner auf einmal nichts mehr sieht.“

Trainerin will für positiven Ausgleich sorgen
Einmal in der Woche übt Christian Wakonig gemeinsam mit Golf-Nationaltrainerin Nicole Gergely. Sie sagt, sie habe bereits davor Erfahrungen mit anderen beeinträchtigten Golfern aus dem Nationalteam gehabt: „Ich wusste, dass ihm Golf die Möglichkeit gibt, wieder ein bisschen etwas Positives im Leben zu haben und dass es meine Aufgabe ist, ihm zu helfen.“

Mit Zuversicht, Mut und der Unterstützung seiner Familie meistert er sein Leben. Seine Frau Barbara sagt, das Leben habe ihnen Zitronen gegeben, „wir machen jetzt Limonade daraus“.