Jugendfeuerwehrmannschaft
ORF/Matha
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Chronik

Jugendfeuerwehr übt für Meisterschaft

Am Samstag zeigen die Kärntner Feuerwehrleute bei den Landesmeisterschaften in St. Andrä ihr Können. Immer prominenter werden dabei die Bewerbe der Feuerwehrjugend, die es in Kärnten seit 20 Jahren gibt. Burschen und Mädchen zwischen zehn und 15 Jahren trainieren daraufhin genauso hart hin wie die Erwachsenen.

Strenge Töne gibt es vom Kommandanten der Jugendfeuerwehr Zweikirchen Elias Schlatte. Der Zwölfjährige ist seit zwei Jahren dabei und der gewählte Kommandant der 22-köpfigen Mannschaft. „Man ist zuerst ganz normal bei der Gruppe dabei und zum Kommandanten wird man dann gewählt“, sagte Schlatte.

„Bei der Jugendfeuerwehr lernt man auf alle Fälle Kameradschaft und Teamfähigkeit, aber auch die Disziplin“, sagte der Jugendfeuerwehrkommandant. Auch das theoretische Wissen eines Feuerwehrmannes lerne man, aber der Spaß stehe aber trotzdem um Vordergrund, so Schlatte.

Bei der Übung gibt es viel zu beachten

Die Jugendfeuerwehr trainiert auf einer Wiese bei der Feuerwehr Zweikirchen. Alle in grüner Hose, blauem Hemd und weißem Helm. Bei dem Bewerb gilt es schnell zu sein und Strafpunkte zu vermeiden. Man darf keine Schläuche vergessen und muss die richtige Technik beherrschen, sagte Maximilian Krumpl. Zudem müsse man schnell sein und „da kann es passieren, dass der Schlauch zu kurz ist, und das haut es einen nach hinten“, sagte Krumpl.

Und auch Wissen über Feuerwehrgerätschaft gehört dazu, sagte der Kommandant. Der Parcours besteht aus einem Wassergraben, Hürden, einem Tunnel, Kübelspritzen und Stationen zum Auflegen und Knotenbinden. Gerade das Knotenbinden müsse man können, so Schlatte.

Betreuer ist seit 20 Jahren dabei

Seit 20 Jahren als Betreuer dabei ist Gerald Dietrichsteiner. Er hat einen durchaus strengen Ton bei der Übung, versucht es aber trotzdem so zu gestalten, dass es Spaß macht. „Überhaupt bei Öffentlichkeitsauftritten ist es einfach ein Muss, dass man sich benehmen kann“, sagte Dietrichsteiner.

Eine gute Stunde gibt es konzentrierte Vorbereitungen, dann wird es auch bei der Jugendfeuerwehr wieder lockerer. Oft wird mit einem Strahlrohr herumgespritzt oder es gibt Spiele, damit alles gelockert wird. Das Ziel ist, dass die Kinder nach der Übung kommen und gleich nach der nächsten Übung Fragen, sagte Dietrichsteiner.

Jugendfeuerwehr spritzt mit Kübelspritze
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Der Spaß darf nicht zu kurz kommen

Vier Mädchen bei Jugendfeuerwehr Zweikirchen

Bei jeder Übung gibt es ein paar Durchgänge in der Gruppe, und einzeln. Die Handgriffe müssen in Fleisch und Blut übergehen. Zwischen den vielen Burschen ist auch Jana Reibnegger seit kurzem voll dabei. „Ich habe schon vor ein paar Jahren gesagt, dass ich mit ein paar Freundinnen herkommen will“, sagte Reibnegger. Ihre Freundinnen wollten dann nicht, aber Reibnegger kam trotzdem zur Jugendfeuerwehr. Für sie ist die Kameradschaft sehr gut, denn „wir helfen alle zusammen keiner ist alleine.“ Auch mit den Jugendbetreuern passe es sehr gut, sagte Reibnegger, die eine der vier Mädchen bei der Jugendfeuerwehr Zweikirchen ist.

Betreuer Dietrichsteiner würde sich zu den 18 Burschen noch mehr Mädchen wünschen, denn sie seien motiviert, engagiert und schnell beim Laufen „sie stehen den Burschen um nichts hinterher. Was das Laufen betrifft, aber bei der Klappe auch“, so Dietrichsteiner.

Jugendfeuerwehre bei Übungsbewerb
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Es sollen mehr Mädchen zur Jugendfeuerwehr kommen

Eines der Mädchen ist Eva Hilbert. Sie ist mit acht Jahren eigentlich noch zu jung für die Feuerwehrjugend. Trotzdem darf sie mittrainieren, auch wenn sie noch nicht an den Bewerben teilnehmen darf. „Mein Bruder ist bei der Feuerwehr und mein Papa auch“, sagte Hilbert. Das spannende sei, dass man Menschen helfen könne und es auch Spaß macht, sagte die achtjährige. Bei den Bewerben darf sie erst in zwei Jahren mitmachen, bis dahin kann sie aber schon Üben.

Keine Jugendarbeit ohne Helfer

Einer darf bei der Feuerwehr Zweikirchen nicht vergessen werden, das ist Josef Bichler. Der gute Geist baut den Parcours für die Übungen auf und noch viel mehr. Ohne solche Menschen gäbe es wohl keine funktionierende Jugendarbeit. Bichler sorgt dafür, dass alle Gerätschaften da sind und dass das Wasser für die Kübelspritzen nicht fehlt. Nach der Übung räumt er wieder alles weg und sorgt dafür, dass die Kinder gesund nach Hause kommen.