Cannbispflanze in einem Topf
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Gesundheit

Cannabis schädlich für junges Gehirn

Cannabis gilt neben dem Rauchen und Alkohol als Einstiegsdroge und somit auch als Gefahr für Jugendliche – das belegen mittlerweile auch Studien. Cannabis hat Einfluss auf das Gehirn, vor allem bei Jugendlichen. Zudem werden die Pflanzen mit immer stärkerer Wirkung gezüchtet.

Am Landesgericht Klagenfurt verdreifachten sich in den letzten Jahren die Drogenprozesse. Der Joint vor 20 Jahren sei nicht mehr vergleichbar mit einem Joint, den man heute rauchen würde, sagte Christian Liebhauser-Karl vom Landesgericht Klagenfurt. Die Wirkung sei jetzt um das Siebenfache höher, weil neue Indoor-Züchtungen auf dem Markt seien.

Folgen für Entwicklung von Jugendlichen

Das habe gravierende Folgen für Konsumenten, warnt Wolfgang Wladika von der Abteilung für Neurologie und Psychiatrie des Kindes und Jugendalters im Klinikum Klagenfurt. Schon 15-Jährige würden mit Cannabis in Kontakt kommen: „Wenn externes Cannabis zugeführt wird, kann der Reifungsprozess extrem gestört werden. Wir wissen von Untersuchungen über Intelligenzdefizite von acht bis zehn Prozent. Das kann neben vielen anderen Dingen wie Impulskontrollstörung und Konzentrationsproblemen bei Jugendlichen deutliche Einbußen im kognitiven Bereich zur Folge haben.“

Je jünger Cannabis-Konsumenten sind, desto schwerwiegender sind die neurologischen Folgen. Schon Zwölfjährige kommen damit in Berührung. „Was auf jeden Fall gilt ist, dass Jugendliche zu schützen sind. Wie auch im Nikotinbereich für unter 18-Jährige muss das hier auch gelten.“