Monteure auf einem Dach
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Wirtschaft

Run auf Photovoltaikanlagen

Explodierende Energiepreise und Unsicherheit wegen des Kriegs in der Ukraine führen auch in Kärnten zu enormer Nachfrage nach Photovoltaikanlagen. Doch die Firmen sind völlig überlastet, Kunden müssen bis zu ein Jahr lang warten. Es fehlt außerdem an Rohstoffen und Monteuren.

Im Sonnenkraft-Werk in St. Veit läuft die Produktion momentan auf Hochtouren, in drei Schichtbetrieben und auch samstags werden täglich 3.000 Stück Photovoltaik-Paneele hergestellt. Die Nachfrage sei aber derzeit so groß, dass man doppelt soviel erzeugen müsste, so Peter Prasser von Sonnenkraft: „Die letzten Monate hat sich herausgestellt, dass die Strompreise explodieren, der Endkunde zahlt doppelt so viel und merkt, es ist Zeit, etwas zu tun.“ Mit der Sonne könne man energieunabhängig machen.

Produktion von Photovoltaikpaneelen
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Produktion von Photovoltaikpaneelen

Monteure gesucht

Doch auch, wenn sich noch mehr Paneele stapeln würden, es fehlt an Handwerkern, die die Anlagen montieren. Im Büro der HSH Installateurfirma in Mail bei St. Veit kommt man mit all den Aufträgen nicht nach. Photovoltaik-Kunden müssen warten, so Josef Rattenberger. Würde man heute bestellten und die Firma hätte kein Material vorgesichert, würde man zwölf Monate und mehr warten. „Wir haben aber sehr viel vorbestellte und wären jetzt bei sechs bis zehn Monaten Wartezeit.“ So eine Nachfrage hatte man noch nie, so Rattenberger. Die Lieferverzögerung beim Material und der Mangel an Handwerkern seien Schuld, dass man nicht mehr Anlagen montieren könne. „Auch unser Tag hat nur 24 Stunden.“

Dass der Boom nachlässt glaubt in der Branche niemand. Darauf stellt man sich auch im St. Veiter Werk ein. Die Kapazitäten sollen, obwohl gerade erst erweitert, noch weiter ausgebaut werden.