Die Wirtschaftskammer befragte die 1.000 Unternehmerinnen und Unternehmer der Klagenfurter Innenstadt, wie sich die deutlich höhere Kurzparkgebühr auswirkt. 90 Prozent sagten, sie sei zu hoch, so Franz Ahm von der Wirtschaftskammer Klagenfurt: "61 Prozent sagen sogar, sie haben aufgrund der Erhöhung Umsatzeinbußen. Das ist natürlich nicht positiv.

Bisher reicht ein Zettel mit Ankunftszeit
Jetzt kommen Tarife und 30 Minuten Gratisparken wieder in Diskussion. Eine halbe Stunde darf man ja derzeit kostenlos parken, wenn man die Ankunftszeit Minutengenau auf einem Zettel im Auto angibt. Dann muss man den Parkplatz laut Verordnung verlassen. Etwas Neues könnte kommen, so Ahm.
Streit um Parkgebühren in Klagenfurt
Schon im Jänner wurden in Klagenfurt in Kärnten die Preise für die Kurzparkzonen erhöht. Monate später wird nun weiterhin über die Erhöhung der Preise diskutiert und ob die 30 Minuten gratis parken weiterhin aufrechterhalten bleiben.
Man befürchte, dass nach der saftigen Erhöhung im Jänner auch diese gratis halbe Stunde wegfalle und über den Parkautomaten integriert würde, sodass man künftig immer etwas zu zahlen habe. Man parke zum Beispiel eine Stunde, zahle nur eine halbe und eine halbe wäre integriert.

Keine Mehrheit für eine Gratisstunde
Der zuständige SPÖ-Vizebürgermeister Philipp Liesnig sagte, es werde gerade mit Experten an einem Maßnahmenkatalog gearbeitet, wie es mit dem Parken weitergehe. Die jetzige Form abzuschaffen und ein neues Modell einzuführen wäre möglich, entschieden wird im Stadtsenat. Bürgermeister Christian Scheider (Team Kärnten) hat eigene Vorstellungen: „Grundsätzlich habe ich versucht, eine gratis Parkstunde einzuführen. Da braucht man aber natürlich eine politische Mehrheit, die ist derzeit nicht gegeben.“

Scheider: Zwei Modelle denkbar
Geht es nach Scheider, könnte es zwei gratis Parkvarianten geben. Einerseits, dass man diese halbe Gratisstunde, die es derzeit gebe, wahlweise entweder so wie jetzt konsumiere oder andererseits ins System integriere. Dann wäre der Parktarif günstiger, so Scheider. Das alles soll auch ins Klagenfurter Mobilitätskonzept vom Jahr 2019 passen, in der die Verstärkung des öffentlichen Verkehrs in der Stadt verankert ist.