Sujetbild Trockenheit
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Chronik

Feuerverbot wegen großer Trockenheit

Die Bezirke Spittal, Villach-Land und Völkermarkt verbieten ab sofort das Feuermachen und Rauchen im Wald und waldnahen Gebieten. Bei Nichteinhaltung drohen Strafen bis zu 7.270 Euro. Für die Landwirtschaft müsste der Regen spätestens Anfang April kommen.

Auf einem Firmengelände in Molzbichl kam es im Bereich von Gleisen am Montag zu einem Böschungsbrand im Ausmaß von gut 500 Quadratmetern. Die Feuerwehr konnte den Brand rasch löschen.

Am Burgstallberg hoch über Mühldorf standen seit Sonntag mehrere Feuerwehren mit Hubschrauberunterstützung im Einsatz, um etwa zweieinhalb Hektar Flurbrand im steilen Gelände zu löschen – mehr dazu in Noch kein Brand aus in Mühldorf.

Noch ausreichend Wasser im Unterboden

Erich Roscher von der Landwirtschaftskammer sagte, die Lage sei derzeit noch nicht dramatisch: „Es herrscht noch Vegetationsruhe, Grund dafür sind die Nachtfröste, die das Wachstum noch nicht ankurbeln.“ Die Böden seien im Unterboden noch ausreichend mit Wasser versorgt.

Christof Glantschnit mit Erich Roscher
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ORF Kärnten Redakteur Christof Glantschnig und Erich Roscher

Erste Schäden im Rosental

Für die in Kärnten angebauten 10.000 Hektar Wintergetreide sehe es gut aus, einzige Ausnahme bisher sei das Rosental, wo einige Schäden aufgetreten sind.

Bereits ausgesäte Sorten wie Sommergerste, Sommerweizen, Hafer brauchen das Wasser oberflächlicher Niederschläge zum Ankeimen bzw. für die spätere Wurzelausbildung. Sonst seien Ertragseinbußen wahrscheinlich. Kärntenweit sollte der Niederschlag für die Landwirtschaft aber spätestens Anfang April kommen.

Klagenfurt Frühling
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ZAMG: Niederschlag lässt auf sich warten

Seit Mitte Dezember gab es in vielen Regionen in Kärnten, wie im Mölltal und Lavanttal, nur ein Viertel der sonst üblichen Niederschläge. Zu den Aussichten auf Niederschlag sagte Meteorologe Paul Rainer von der ZAMG Klagenfurt gegenüber dem ORF Kärnten: „Aktuell sieht es nicht so gut aus. Wir haben weiterhin eher nördliche Strömungen bzw. Hochdruckeinfluss. Die nächsten zehn Tage schieht es schlecht aus für einen markanten Niederschlag. Ganz wenig Niederschlag könnte es Mittwochfrüh im Bereich der Hohen Tauern geben. Im restlichen Kärnten wird es trocken bleiben.“

In Klagenfurt gab es diesen Winter übrigens 48 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. 1992/93 wurden nur 3,4 Liter gemessen. Für Landwirte ein schwacher Trost.

Auswirkungen auch auf Stromerzeugung aus Wasserkraft

Die generell trockenen Witterungsverhältnisse im März wirken sich auch auf die Stromerzeugung aus Wasserkraft aus. Die Trockenheit und die niedrigen Temperaturen äußerten sich mit einer Wasserführung von rund 60 Prozent im März, während der Jänner und Feber 2022 normale Monate gewesen seien, hieß es von der KELAG. Die Versorgung der Kunden sei aber zu jeder Zeit sichergestellt.