Eine leere Schulklasse
ORF
ORF
Coronavirus

Höchstwert: 73 Klassen im Distance-Learning

Die CoV-Infektionszahlen explodieren zurzeit – auch in Kärnten. In den Schulen sind deshalb mit 73 so viele Klassen wie noch nie im Distance-Learning, erstmals sind auch wieder ganze Schulen geschlossen.

Erst am 5. März fielen die Masken, und die Partyszene durfte wieder aufleben. Nun sind 497 Schülerinnen und Schüler CoV-positiv. Das seien von den insgesamt etwa 61.000 heimischen Schulkindern 1,5 Prozent, so viele wie noch nie, sagte Bildungsdirektorin Isabella Penz. Nach den PCR-Tests am Dienstag wurden wieder ganze Klassen ins Distance-Learning geschickt.

Insgesamt haben damit 73 Klassen Unterricht zu Hause. Insgesamt gibt es in Kärnten 3.220 Schulklassen. Auch zwei Schulen wurden geschlossen. Dabei handelt es sich um eine Volksschule im Bezirk Villach-Land und eine Mittelschule in Klagenfurt.

Rekord an Infektionen in Schulen

Die CoV-Infektionszahlen explodieren zurzeit – auch in Kärnten. In den Schulen sind deshalb mit 73 so viele Klassen wie noch nie im Distance-Learning. Erstmals sind auch wieder ganze Schulen geschlossen.

Meiste Infektionen in Berufsschulen

Laut Verordnung des Bildungsministeriums dürfe nun wieder die Schulbehörde entscheiden, ob eine Klasse oder eine Schule geschlossen wird oder nicht, sagte die Bildungsdirektorin: „Wir beobachten die einzelnen Schulen sehr, sehr genau, wir sind auch in einem sehr guten Dialog mit der jeweiligen Schulleitung. Wenn es zu Häufungen kommt, fällt dann mit der Schulleitung gemeinsam die Entscheidung, wie wir vorgehen.“

Viele Infektionen beim Lehrpersonal

49 Personen aus dem Schulpersonal sind infiziert und in Quarantäne. Auch hier sind es so viele wie noch nie. Die meisten Infektionen gibt es in den Berufsschulen und in den berufsbildenden höheren Schulen. Ein Blick auf die Bezirke zeigt, dass in Wolfsberg die meisten Schülerinnen und Schüler infiziert sind, die wenigsten sind es in Feldkirchen. Das Testregime bleibt vorerst gleich: Dienstags und donnerstags gibt es PCR-Tests und montags Antigen-Tests.

Maskenpflicht gibt es in Schulen weiter

Die Covid-Schulverordnung unterscheidet sich von der allgemeinen Covid-Maßnahmenverordnung, deshalb gibt es laut Penz auch immer wieder Beschwerden, weil einige es nicht einsehen, dass die Maskenpflicht in den meisten Bereichen quasi beendet wurde, in der Schule aber teilweise weiterbestehe.

So betrifft die Maskenpflicht nach wie vor Lehrerinnen und Lehrer. Außerhalb der Klassen müssen auch Schülerinnen und Schüler Maske tragen. Für die Unterstufe reicht der Mund-Nasen-Schutz, für die Oberstufe ist die FFP2-Maske vorgeschrieben. Penz sagte, die Schulleitungen hätten die Möglichkeit, wieder eine Maskenpflicht einzuführen und würden dies auch tun, wenn es nötig wäre. Sie geht davon aus, dass die Zahlen weiter steigen werden, so Penz.

Distance-Learning heißt nicht Quarantäne

Aus der Bildungsdirektion wird darauf hingewiesen, dass die Schülerinnen und Schüler, die im Distance-Learning sind, aber nicht CoV-positiv sind bzw. keinen Absonderungsbescheid haben, nicht unter Quarantäne stehen. Der Unterricht findet zuhause statt, sonst seien sie aber nicht eingeschränkt. Man handhabe das Distance-Learning in Kärnten etwas strenger und schaue sich zuvor die Schule und die Gemeinde sowie die Entwicklung der Infektionszahlen an, denn es gebe keine fixen Richtlinien, ab wann eine Klasse in den ortsunabhängigen Unterricht geschickt werde. Man folge auch der Empfehlung der Gesundheitsbehörde und stimme sich mit dem Ministerium ab, erst dann werde eine Klasse ins Distance-Learning geschickt.

Insgesamt sind derzeit in Kärnten (Stand: Mittwoch) 16.568 Menschen offiziell CoV-infiziert.