Am Montagnachmittag tagte das Koordinationsgremium des Landes zur aktuellen Lage. Landessprecher Gerd Kurath sagte danach in einer Aussendung, die Infektionslage sei über Tage hinweg gleich, rund 2.000 Neuinfektionen werden täglich gezählt. Am Montag seien es, wie gewohnt, etwas weniger. „Aber auf Grund der Öffnungsschritte rechnen wir mit steigenden Infektionszahlen bis zum Ende der Woche hin. Die Lage in den Spitälern ist trotz der täglichen Neuinfektionen derzeit angespannt, aber stabil.“
Höchste Inzidenz bei Schulkindern
Jedenfalls werde jede weitere Entwicklung genau beobachtet. Die meisten Infektionen im 7-Tages-Schnitt gibt es bei den Sechs- bis 14-Jährigen mit einer Inzidenz von über 4.000, die Zahl der Klassen im Distance Learning ging auf 38 zurück. Der Bezirk Wolfsberg hat derzeit mit über 3.200 die zweithöchste Inzidenz aller Bezirke Österreichs.
Wenig Interesse an Impfungen
Vorige Woche wurden in Kärnten 2.218 Impfungen verabreicht, 222 davon waren Erstimpfungen, die Impfbereitschaft ist trotz Impfpflicht gering. Am Dienstag werden die Stellungnahmen der Impf-Kommission zur weiteren Vorgangsweise in Hinblick auf die Exekution der Impfpflicht erwartet, so Kurath.
Novavax-Impfdosen wurden bei den Impfzentren des Landes 69 verabreicht, diese Woche sind 77 Personen angemeldet. Zusätzlich wird der Impfstoff von Novavax auch in Klagenfurt am Alten Platz ohne Termin (Freitag) und bei 20 niedergelassenen Ärzten verimpft.
Gewisse Maßnahmen bleiben bestehen
„Nach den Öffnungsschritten des Bundes hat Kärnten nun seine Verordnungen, die schärfere Maßnahmen zum Schutz vulnerabler Gruppen vorsehen, auf Grund des Infektionsgeschehens verlängert. In Altenwohn- und Pflegeheimen gilt für Besucher weiterhin 2G plus, also Geimpft oder Genesen plus PCR-Test. Nur in Ausnahmefällen ist ein Antigentest vorgesehen. Es gilt zudem das Hausrecht des jeweiligen Pflegeheimes, ob ein Antigentest auch anerkannt wird“, sagte Kurath. Die Gültigkeit einer PCR-Tests ist 48 Stunden.
Auch die KABEG-Krankenhäuser führen ihre Maßnahmen wie bisher weiter. Es gilt für Besucher 2G plus in Hinblick auf die Infektionsentwicklung. Im Landesdienst gilt im Parteienverkehr ebenso weiterhin FFP2-Maskenpflicht wie auch bei Besprechungen und in Bereichen außerhalb von Büros.
15.643 Personen waren am Montag aktuell infiziert, es wurden 1.555 Neuinfektionen gemeldet. 190 Menschen sind hospitalisiert, davon 174 stationär und 16 intensiv. Zwei weitere Menschen starben, es gibt damit 1.189 Todesfälle seit beginn der Pandemie.