Als Zeichen der Solidarität mit der Ukraine wurde der Lindwurm abends in blau-gelbes Licht getaucht, die ukrainische Flagge wurde am Feitagvormittag vor dem Amt der Kärntner Landesregierung gehisst. Man wolle die Verbundenheit Kärntens mit der Ukraine zeigen, sagte Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ): „Es ist ein Zeichen, dass wir uns für Frieden aussprechen, eine Verurteilung der russischen Aggression, die die Ukraine überfallen hat und dort einmarschiert ist, aber auch ein starkes Zeichen des Mitfühlens mit den Menschen, die von diesem Krieg, dieser Aggression betroffen sind.“

Landeshauptmann: Leid lindern, Leben retten
Im EU-Ausschuss der Regionen habe man beschlossen, öffentliche Gebäude mit der Ukrainischen Fahne zu beflaggen. Es gehe nun darum, Leid zu lindern und Menschenleben zu retten, so Kaiser. Das Land Kärnten sei in Verbindung mit der Partnerregion Czernowitz im Westen der Ukraine, so Kaiser: "Wir haben mit Czernowitz Kontakt aufgenommen und haben angeboten, Hilfeleistungen – in welcher Form auch immer sie gefordert werden – mit zu unterstützen. Ich habe ein persönliches Schreiben an den dortigen Gouverneur gerichtet und hoffe, dass wir auch in nächster Zeit die Kontakte werden halten können, um unserer Breitschaft, Hilfe zu leisten, auch nachkommen zu können.

„Bereit Flüchtlinge aufzunehmen“
Kärnten sei auch bereit, Flüchtlinge aufzunehmen, sagte Kaiser. Die von der EU gegen Russland verhängten Sanktionen sieht er als wichtiges Zeichen. Vor allem längerfristig würden die Maßnahmen Wirkung zeigen. „Sanktionen wirken nie kurzfristig, sondern mittel- bis langfristig. Aber sie sind auch eine Haltung und ein Zeichen. Und ich glaube, das Mindeste, das jetzt zu tun ist, ist Haltung zu zeigen, Haltung für den Frieden.“

Die Sanktionen würden natürlich auch die Kärntner Wirtschaft treffen. Betroffen seien vor allem der Agrarbereich und Firmen, die in der Ukraine produzieren. Von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gebe es die Zusage für Kompensationen, sagte Kaiser.
Demonstration in Klagenfurt
Mit gelb-blauen Nationalfahnen und Transparenten demonstrierten am Freitagnachmittag rund 200 Menschen gegen den Krieg und für Frieden in der Ukraine. „Stoppt Putin“ oder „Cut SWIFT“ steht auf den Plakaten. Die meisten, die an der Kundgebung teilnehmen, haben familiäre oder freundschaftliche Beziehungen in die Ukraine.