Oberst Hans Peter Mailänder von der Kärntner Verkehrspolizei sagte, während es beim Pkw-Verkehr oft um die Raser gehe, stehe beim landwirtschaftlichen Verkehr eher die Kontrolle der technischen Ausrüstung und des Zustandes von Traktor und Maschinen im Mittelpunkt.
Bei einer Schwerpunktaktion im vergangenen Herbst wurden an die 3.000 Zugmaschinen und 1.700 Anhänger kontrolliert: „Wir mussten einige technische Mängel feststellen.“ Es komme immer wieder zu schweren Unfällen, wo beispielsweise Zugmaschinen von der Fahrbahn abkommen. Es gehe darum, zu kontrollieren, ob die Bremsen oder die Beleuchtung an den Fahrzeugen funktioniere. Kontrolliert werden auch die Kennzeichen und ob zulässige Höchstgewichte oder maximale Breiten von Anhängern eingehalten werden.
Auch Ladung muss gesichert sein
Etwa 340 Anzeigen wurden im Herbst erstattet. Zwölf Fahrzeuge waren so schlecht ausgerüstet, dass die Kennzeichen vorläufig abmontiert wurden. Auch die Ladungssicherung sei Thema, sagt Mailänder. Immer wieder werden Ladungsteile verloren, wenn Heuballen nicht durch Sicherungsgurte befestigt sind und sich während der Fahrt selbstständig machen. 46 Fahrzeuge durften deswegen im Herbst nicht mehr weiter fahren.
Kontrollen in ganz Kärnten
Für die Schwerpunktkontrollen wird auch der mobile Prüfzug des Landes eingesetzt, sagt Mailänder: „Wir werden in ganz Kärnten kontrollieren, weil auch der landwirtschaftliche Verkehr in ganz Kärnten stattfindet. Im Frühjahr werden die Felder bestellt und der Verkehr nimmt zu. Wir wollen mit der Aktion wie auch schon im Herbst ein Zeichen setzen.“
Kritik von Landwirtschaftskammer
Die Landwirtschaftskammer Kärnten zeigt sich in einer Aussendung irritiert über die Ankündigung der Polizei. Es sei völlig unverständlich, dass mit einer medialen Ankündigung von Schwerpunktkontrollen ein ganzer Berufsstand in ein schiefes Licht gerückt werde, kritisiert Landwirtschaftskammerpräsident Siegfried Huber.