Seit vier Wochen werden 80 Prozent der Kinder im Kindergarten Sunrise im Lakeside-Park in Klagenfurt auf das Coronavirus getestet, dazu gaben die Eltern ihr Einverständnis. Das Testen war aber nicht immer einfach, sagte Kindergartenleiterin Patricia Ebner-Wolf. Anfangs seien auch einige Tests ungültig gewesen, weil die Kinder nicht genug Speichel auf die Lillopop-Tests bekamen.
Test wird länger gelutscht
Deshalb war man im Kindergarten umso gespannter, ob der neue Test tatsächlich länger gelutscht wird, weil er nach Erdbeeren schmeckt. Bei den Kindern scheint der Test jedenfalls gut angekommen zu sein. „Die anderen Tests haben nach Holz und Watte geschmeckt, dieser Test schmeckt nach süßen Erdbeeren“, sagte der sechsjährige Constantin.
Auch Ebner-Wolf sagte, dass der Geschmack helfe, die Hemmschwelle des Testens zu überwinden. Die Kinder behalten das Stäbchen auch länger im Mund. 20 Sekunden seien ja das Minimum.
500.000 Tests in zwei Wochen
Die Auswertung erfolgt wie bisher mit den Testkits. Die Idee zu dem Test kam von einer Klagenfurter Firma. Der Weg von der Entwicklung und Zulassung in Europa bis zur Produktion in Asien war ein langer, sagte Gustav C. Wenger von der HGH GmbH. De ersten 500.000 Stück seien unterwegs und werden in den nächsten zwei Wochen in allen Apotheken in Österreich verfügbar sein.
„Keine Chemie in Tests“
Verhandlungen mit den Handelsketten laufen noch. Der Preisunterschied zum herkömmlichen Lollipoptests liegt bei einigen Cent pro Stück hieß es und der Test soll unbedenklich sein, so Wenger: „Viele Eltern werden aufschreien und sagen schon wieder ein Test mit Chemie drauf. Wir haben aber das Prinzip der Air-Up-Flasche genommen. Das Plastik riecht nach Erdbeeren und auf dem Schwamm ist eine ganz kleine Menge des pflanzlichen Süßstoffs Stevia, der das Geschmackserlebnis bringt. Dadurch hat das Kind den Test länger im Mund.“
In der Firma hofft man nun, auf weitere Aufträge von der Bundesbeschaffungsagentur an die schon die herkömmlichen Lollipops geliefert werden.