Unfallstelle
Lisa Natmessnig/ORF
Lisa Natmessnig/ORF
Chronik

„Unfalllenkerin“ gestand Mord aus Rache

Die 37-jährige Pkw-Lenkerin, die am Samstag in Villach eine 43-jährige Frau und deren fünfjährigen Sohn bei einem vermeintlichen Autounfall getötet hatte, hat gestanden, dass sie die andere Frau töten wollte. Diese hatte mit dem Ex-Mann der Lenkerin ein gemeinsames Kind. Als Motiv gab sie Eifersucht und Rache an.

Die Tat geschah am Samstagnachmittag in der St. Johanner Höhenstraße in Villach. Die Mutter war mit ihrem Buben auf der Straße, als sie von dem Pkw niedergefahren und getötet wurden. Die vermeintliche Unfalllenkerin fuhr davon und wurde mit schweren Schnittwunden am Hals rund 500 Meter weiter in einem Waldstück gefunden.

„Unfalllenkerin“ gestand Mord aus Rache

Die 37-jährige Pkw-Lenkerin, die am Samstag in Villach eine 43-jährige Frau und deren fünfjährigen Sohn bei einem vermeintlichen Autounfall getötet hatte, hat gestanden, dass sie die andere Frau töten wollte. Diese hatte mit dem Ex-Mann der Lenkerin ein gemeinsames Kind. Als Motiv gab sie Eifersucht und Rache an.

Ob sie versuchte, sich das Leben zu nehmen, wurde am Montag nicht bestätigt. Sie wurde auf der Intensivstation versorgt und konnte daher nicht gleich einvernommen werden. Am Sonntagabend wurde sie dann vier Stunden lang befragt.

Unfallstelle mit Grabkerzen und Teddy
Lisa Natmessnig/ORF
Die Unfallstelle vor dem Wohnhaus

Obduktion abgeschlossen

Dabei gestand die 37-jährige Frau, die wie ihre Opfer aus Rumänien stammt, aber in Vorarlberg als Textilarbeiterin lebt, den Mord. Das Kind habe sie auf der Straße aber nicht gesehen, sagte sie zur Polizei. Sie macht das Opfer für das Scheitern ihrer Ehe verantwortlich. Die Obduktion bei Mutter und Kind wurde abgeschlossen, Todesursache ist bei beiden ein Polytrauma, also eine Mehrzahl von schweren Verletzungen durch Gewalteinwirkung.

Sprecher der Staatsanwaltschaft Markus Kitz
ORF
Markus Kitz, Sprecher der Staatsanwaltschaft

U-Haft wird beantragt

Der Vater des Kindes und Ex-Mann der Lenkerin ist ebenfalls Rumäne und wohnt nur wenige hundert Meter von der Mutter seines Kindes entfernt. „Die Staatsanwaltschaft wird Untersuchungshaft beantragen“, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Markus Kitz. Es wird wegen zweifachen Mordes ermittelt. Sobald es ihr Zustand erlaube, werde sie in die Justizanstalt Klagenfurt überstellt, sie sei offiziell festgenommen worden. Derzeit liegt sie noch streng bewacht im Krankenhaus.

Teddy und Grabkerzen an der Unfallstelle
Lisa Natmessnig/ORF
An der Unfallstelle stehen Kerzen und Spielzeug, die Nachbarn zeigten sich schockiert

Polizei entdeckte Ungereimtheiten

Der Polizei war bald klar, dass es sich vermutlich nicht um einen tragischen Unfall handelte. Die Lenkerin aus Vorarlberg hatte keine Verbindung zu Kärnten. Es stellte sich bei den Ermittlungen aber heraus, dass Lenkerin und Opfer einander kannten und dass das Opfer ein gemeinsames Kind mit dem Ex-Mann der Lenkerin hatte – mehr dazu in Mutter und Kind tot: Ermittlungen.