Die Frage, ob Kärntens Fließgewässer mit Mikroplastik belastet sind und wenn ja, wie stark, soll durch die groß angelegten Studie in Kooperation mit dem Umweltbundesamt in Wien beantwortet werden. Drau und Gurk werden ebenso beprobt wie kleinere Bäche. Eine Beprobung des Wörthersee-Abflusses Sattnitz soll ebenso Aufschluss über die Mikroplastik-Belastung des Wörthersees geben", sagte Umwelt-Landesrätin Sara Schaar (SPÖ). Untersucht werden auch Fließgewässer in der Nähe von plastikverarbeitenden Betrieben sowie Oberflächenentwässerungen von Straßen bzw. Parkflächen. Dadurch soll sich zeigen, ob Mikroplastik nach einer Vorreinigung des Wassers noch vorhanden ist.
Analyse von Wasser und Sedimenten
Für die Studie wird Wasser abgepumpt und an Land unter kontrollierten Bedingungen gefiltert (je Probe ca. 15.000 Liter). Außerdem erfolgt eine Analyse von Sedimentproben von der Probestelle, um zu eruieren, ob sich Mikroplastik abgesetzt hat. Laut Schaar gibt es derzeit noch keine standardisierten Beprobungen oder Auswertungen und auch keine Grenzwerte in Österreich, in der EU oder weltweit.
Schaar sagte, sollten Mikroplastik-Belastungen vorliegen, müssen Maßnahmen ergriffen werden, wenn die Verursacher feststehen.
Ergebnisse noch 2022
Erste Beprobungen der Kärntner Fließgewässer fanden bereits Ende 2021 statt und werden 2022 weitergeführt. Die Vorarbeiten waren eine Herausforderung, denn für die einzigartige Art der Beprobung in Kärnten musste sogar ein Prototyp gebaut werden. Mit der Ausarbeitung der Proben und mit Beratungen wurde das Umweltbundesamt betraut. Noch im Jahr 2022 soll die Studie vorliegen.