Chronik

Gewaltaufklärung für Jugendliche

Nicht selten haben Jugendliche mit Flucht- und Migrationshintergrund Erfahrungen mit Gewalt und Diskriminierung. Beim Pilotprojekt HERA klären junge Menschen mit Migrationshintergrund in Workshops Jugendliche an Schulen und Jugendzentren über typische Muster auf.

Projektträger sind das Mädchenberatungszentrum Equaliz und die Diakonie de la Tour. Sie bilden junge Frauen und Männer zu Peers aus, die mit mehr oder weniger Gleichaltrigen mit ähnlichem kulturellen Hintergrund über brisante Themen sprechen. In diesem Fall über Gewalt und Diskriminierung. „Das ist Ansatzpunkt dieses Diskurses sozusagen auf Augenhöhe“, so Marcel Leuschner von der Diakonie.

Integrationsfonds und Land fördern

Wer selbst etwa in einer patriarchalen Gesellschaft aufgewachsen ist, kann sich leichter in einen Menschen mit ähnlichem Hintergrund hineinversetzen als jemand, der durch und durch kulturell europäische geprägt ist. Die Workshops werden in Schulen und Jugendzentren angeboten. Derzeit gebe es mehr Anfragen als man abdecken könne, so Rosemarie Schöffmann von der Mädchenberatungsstelle Equaliz.

„Es ist ein sehr großes Thema und es gibt einen sehr großen Bedarf an Information und da sind die Multiplikatorinnen einfach ein wichtiger Schritt und Ankerpunkt zu einer Sensibilisierung beziehungsweise auch ein wichtiger Schritt zur Prävention von Gewalt in jeglicher Form“. Das Projekt wird vom Österreichischen Integrationsfonds und vom Land Kärnten gefördert. Aufgrund der positiven Rückmeldungen wird es auch im kommenden Jahr fortgeführt.