Das neue Infineon-Werk in Villach
APA/Infineon Austria
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Wirtschaft

Infineon sucht Fachpersonal

Infineon Österreich hat heuer den Umsatz um ein Viertel auf 3,9 Milliarden Euro gesteigert. Für die kommenden Monate konzentriert sich das Unternehmen auf die Wachstumstreiber Digitalisierung, sowie Elektrifizierung und sucht neues Fachpersonal.

Das neue Werk in Villach fährt langsam hoch. Der Vollausbau ist für die kommenden vier Jahre vorgesehen. Im Bereich der sogenannten Leistungshalbleiter ist Infineon Weltmarktführer. Der Gewinn vor Steuer stieg in den vergangenen Monaten auf mehr als 360 Millionen Euro.

Besonders stark war und ist die Nachfrage bei Produkten für den Automobilsektor, sagt Österreich-Chefin Sabine Herlitschka: „Wir starten mit diesem Ergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahres mit vollem Schwung in das neue. Unsere Strategie in den wesentlichen Bereichen Energieeffizienz, nachhaltige Mobilität – alles, was mit Daten zu tun hat, geht auf und die Nachfrage ist riesig.“

Infineon sucht Fachpersonal

Infineon Österreich hat heuer den Umsatz um ein Viertel auf 3,9 Milliarden Euro gesteigert. Für die kommenden Monate konzentriert sich das Unternehmen auf die Wachstumstreiber Digitalisierung, sowie Elektrifizierung und sucht neues Fachpersonal.

250 offene Jobs

Weiter eine zentrale Rolle spielen Forschung und Entwicklung, etwa bei neuen Materialien. Alleine im vergangenen Jahr investierte Infineon Österreich mehr als eine halbe Milliarde Euro.

Aufgrund der guten Auslastung ist weiter Fachpersonal gefragt. Die Zahl der Mitarbeiter erhöhte sich auf mehr als 4.800. Derzeit sind 250 Jobs offen. Laut Herlitschka können für interessierte technische Talente interessante Jobmöglichkeiten angeboten werden.

Ausbalancierte Maßnahmen bei Impfungen gefragt

Kritisch sieht Sabine Herlitschka das Coronavirus-Krisenmanagement der Politik. Trotz eindeutiger Zahlen der Experten im Sommer hätten die Bundesländer – Wien ausgenommen – zu wenig an Vorbereitung unternommen: „Wir im Unternehmen sind es gewohnt, vorausschauend zu handeln. Natürlich ist mir völlig bewusst, dass Politik heute schon sehr anspruchsvoll ist, weil wir eine sehr differenzierte Gesellschaft wurden. Umso wichtiger sei es laut Herlitschka, sich auf Evidenzen zu konzentrieren und sie als Ausgangsbasis zu verwenden und dann umzusetzen.“

Nun gelte es die Impfquote rasch zu erhöhen. Eine Impflicht sei der letzte mögliche Ausweg. Die Maßnahmen müssten ausbalanciert sein, so die österreichische Infineon-Chefin: „Wir haben viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die aus anderen Ländern kommen. Dort herrscht keine Impfpflicht. Wie geht man damit um? Auch bezüglich der Anerkennung von anderen Impfstoffen, mit denen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geimpft wurden.“

Die Impflicht dürfe nicht dazu führen, dass beim bestehenden Fach- und Arbeitskräftemangel die Produktion stillstehe.