Spezialzug der ÖBB
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Wirtschaft

Koralmbahn: Hightech bei Gleisverlegung

Der Bau der Koralmbahn schreitet voran. Dieser Tage werden im Bereich von Bleiburg Gleise verlegt, dabei kommt auch High-Tech zum Einsatz. Mit einem Spezialzug können in nur einem Schritt sowohl Schwellen als auch Gleise verlegt werden. Pro Tag werden damit knapp zwei Kilometer fertiggestellt.

Der Schnellumbauzug SUZ 500 ist mit einer Länge von rund 500 Metern kaum zu übersehen. Es ist das Spezialgerät für den Gleisbau und kommt eben auch bei der Koralmbahn zum Einsatz.

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500 Meter lang ist der Schnellumbauzug SUZ 500

Maschine verlegt, schweißt und verschraubt

Mit einer Schienenlänge von 1.500 Metern soll die Bleiburger Schleife angebunden werden, sagte Franz Kühweidler, Baumanager der ÖBB: „Die Gleisverlegung erfolgt in einer Schicht und der gesamte Abschnitt sollte mit Ende November fertig gestellt sein.“

Koralmbahn bekommt Schienen

Der Bau der Koralmbahn schreitet voran. Dieser Tage werden im Bereich von Bleiburg Gleise verlegt, dabei kommt auch High-Tech zum Einsatz. Mit einem Spezialzug können in nur einem Schritt sowohl Schwellen als auch die Gleise verlegt werden.

Der Bauzug fährt dabei auf einem vorbereiteten Schotterbett und erledigt dabei beinahe vollautomatisch die Arbeit, sagte Maschinenführer André Pausch: „Die Maschine verlegt das Gleis, dann wird es verschweißt und verschraubt, dann ist es ein fix und fertiges Gleis.“

Gleisverlegung
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20 Mitarbeiter mit Maschine beschäftigt

Mehr als 1.900 Meter können so pro Tag absolviert werden – die Verlegemaschine wird laufend mit neuen Bahnschwellen vom hinteren Teil des Zuges versorgt. Ganz ohne Menschen geht’s aber dann doch nicht. 20 Mitarbeiter sind rund um diese Maschine beschäftigt.

So viele Mitarbeiter wie früher sind also nicht mehr nötig, sagte ÖBB-Baumanager Kühweidler, noch dazu können die Projekte viel schneller abgehandelt werden.

Spezialzug der ÖBB mit Mitarbeitern
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Ganz ohne Mitarbeiter funktioniert die Gleisverlegung nicht

Meilenstein Jauntalbrücke

Die Zeit ist ohnehin knapp – bis Ende 2023 soll alles fertig sein, bis dahin warten auch noch größere Bauabschnitte und Herausforderungen, sagte Kühweidler: „Der nächste Meilenstein ist die Jauntalbrücke. Das alte Tragwerk wird Ende 2022 abgetragen, der Neubau wird im Jahr 2023 fertig gestellt.“

Apropos Zeitplan: Die Planung einer Güterverkehrstrasse zur Lärmentlastung im Kärntner Zentralraum ist auch im ÖBB Rahmenprogramm bis 2027 nicht vorgesehen. Hier müsse man auf die Verkehrsprognose 2040 warten, diese soll bis zum übernächsten Jahr vorliegen, hieß es von der ÖBB – mehr dazu in Resolution gegen Bahnlärm unterzeichnet (kaernten.ORF.at; 15.10.2021).