Coronavirus

CoV: Neue Regeln und Aufruf

Am Dienstag hat wieder eine Cov-Konferenz des Landes stattgefunden. Das Land sucht wieder verstärkt Contact-Tracer, vor allem für Spittal und Hermagor, außerdem gelten neue Regeln für Kontaktpersonen von Infizierten. Es gab auch einen öffentlichen Aufruf wegen der Langen Nacht der Museen.

Eine hochinfektiöse, an Covid-19 erkrankte Person, hielt sich am 2. Oktober 2021 im Rahmen der Veranstaltung „Lange Nacht der Museen“ an mehreren Veranstaltungsstandorten in Klagenfurt auf. Das teilte das Gesundheitsamt der Landeshauptstadt am Dienstag mit.

Personen, die sich am Samstag, 2. Oktober 2021 im Zeitraum zwischen 19.00 Uhr und 20.00 Uhr im Planetarium Klagenfurt oder im Zeitraum zwischen 20.00 Uhr und 22.30 Uhr im Innen‐ und Außenbereich von Minimundus oder im Zeitraum zwischen 22.30 Uhr und 24.00 Uhr in der Sternwarte Klagenfurt aufgehalten haben, werden gebeten, vorsorglich einen PCR‐Test zu machen. Weiters werden betroffene Personen gebeten, ihren Gesundheitszustand während der kommenden zehn Tage genau zu beobachten. Bei eintretenden Covid‐19-Symptomen sollte die Gesundheitshotline 1450 kontaktiert werden. Eine PCR‐Testung ist unter anderem bei allen Testcontainern der Landeshauptstadt Klagenfurt kostenlos möglich.

Ärzte entscheiden über Kontaktperson

Konkret wurden am Dienstag bei der Cov-Konferenz des Landes die Quarantäneregelungen bzw. Absonderungen evaluiert und neu angepasst, hieß es in einer Aussendung. Kärnten gehe nach den Bundesangaben vor. Es sei aber, je nach Infektionsgeschehen, den Bundesländern überlassen, strengere Maßnahmen zu treffen.

Ab sofort gilt: Wer mit einer nachweislich infizierten Person zwei Tage vor und 14 Tage nach der Ansteckung für mehr als 15 Minuten und in weniger als zwei Meter Abstand zusammentraf, gilt als Kontaktperson KP1. Man muss für zehn Tage in häusliche Quarantäne, kann sich aber nach fünf Tagen mittels PCR-Test freitesten.

Den Amtsärztinnen oder Amtsärzten ist es überlassen, zu entscheiden, ob in bestimmten Fällen Geimpfte (bis zu zwölf Monate nach Vollimmunisierung), Genesene (sechs Monate) und Personen, die einen Nachweis über neutralisierende Antikörper erbringen können (drei Monate), als Kontaktpersonen KP2 einzustufen sind.

KP2 werden Einschränkungen empfohlen

Eine Herabstufung (von KP1 auf KP2) ist möglich, wenn eine Trennwand oder Mund-Nasen-Schutz das Infektionsrisiko beim Zusammentreffen mit einer infizierten Person reduzieren konnte. KP2 müssen sich nicht mehr absondern, es werden ihnen aber Einschränkungen empfohlen. Darunter beispielsweise zehn Tage keine soziale Kontakte zu haben, große Menschenansammlungen vermeiden, keine öffentliche Verkehrsmittel zu benützen und das Tragen einer FFP2-Maske beim Verlassen des Wohnsitzes. Auch diese Beschränkungen können nach fünf Tagen mit PCR-Test aufgehoben werden.

Contact-Tracer wieder gesucht

Das Land sucht weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das Contact-Tracing vor allem in den Bezirken Hermagor und Spittal. Interessierte, die sich melden, können mittels freiem Dienstvertrag angestellt werden. Man solle sich bei Interesse direkt an die Bezirkshauptmannschaften wenden. Derzeit arbeiten 200 Personen in den Gesundheitsbehörden unter anderem mittels freien Dienstverträgen im Contact-Tracing. Um für die kühlere Jahreszeit gerüstet zu sein, erfolgt nun ein weiterer Aufruf des Landes, um die Contact-Tracer aufzustocken.

„Lage in Schulen stabil“

Die Lage in den Schulen sei laut Land in Kärnten als nicht besorgniserregend zu bezeichnen. Bei rund 67.000 Schülerinnen und Schülern gesamt befinden sich derzeit acht Klassen teilweise oder gesamt in Quarantäne. Betroffen seien drei Bezirke mit insgesamt acht Klassen, noch am Montag waren es 14. Keine Schule ganz geschlossen werden müssen, so der Coronavirus-Sprecher des Landes, Gerd Kurath. Er bezeichnet die Situation als stabil.

Aktuelle Zahlen

58,9 Prozent der Bevölkerung ist vollimmunisiert, 61,1 Prozent bekamen den ersten Stich. Die Quote der Vollimmunisierten über zwölf Jahren liegt derzeit bei 65,7 Prozent. Das Ziel des Landes bleibe nach wie vor, die 80 Prozent zu erreichen. Damit würden für das Gesundheitswesen und die Patienten aller Art keine Einschränkungen mehr bestehen.

Einige Impfdurchbrüche im Spital

In den letzten 24 Stunden wurden 72 positive Fälle bekannt gegeben. Momentan sind die Covid-19-Patienten im Krankenhaus überwiegend zwischen 60 bis 70 Jahre alt. 51 liegen auf der Normalstation, hier sind 17 vollständig geimpft, auf der Intensivstation liegen elf, davon sind drei vollständig geimpft. In fast allen Fällen der Impfdurchbrüche gebe es einerseits Vorerkrankungen, andererseits medikamentöse Behandlungen, wo die Impfung nicht die Wirkung entfaltet, wie sie sollte, sagte Kurath. In der letzten Woche starben vier Personen.