Es war ein sehr gefährlicher Brand in dem Mehrparteienhaus in Villach Anfang August. Gegen 5.00 Uhr wurden die Bewohnerinnen und Bewohner durch den Brandmeldealarm aus dem Schlaf gerissen. Darunter auch ein 15 Jahre altes Mädchen, das bei der Jugendfeuerwehr ist.
Die 15-Jährige und ihr Vater konnten den Brand eindämmen, aber das Stiegenhaus wurde völlig verraucht. Mehrere Menschen irrten umher, die Feuerwehr musste schließlich 60 Bewohnerinnen und Bewohner in Sicherheit bringen – mehr dazu in Brandstiftung in Villacher Wohnhaus.
U-Haft für 30-jährige Mieterin
Vier Bewohner wurden bei dem Brand verletzt, darunter auch jene Mieterin, die nun in Untersuchungshaft genommen wurde. Die 30-Jährige erlitt Verbrennungen und musste danach wochenlang im Uniklinikum Graz behandelt werden. Der Verdacht der Brandstiftung habe sich im Zuge der Ermittlungen erhärtet, der Untersuchungsrichter habe jetzt die U-Haft verhängt, bestätigte der Sprecher des Landesgerichts Klagenfurt, Gernot Kugi.
Motiv Geldnot
Das Motiv der Mieterin soll Geldnot gewesen sein. Die Staatsanwaltschaft hatte schon mehrmals einen Antrag auf Untersuchungshaft gestellt. Schon am Tag des Brandes war eine Brandstiftung vermutet worden. Die Feuerwehr hatte im Stiegenhaus des mehrstöckigen Hauses in Villach einen Benzinkanister gefunden. Vor Brandausbruch gab es laut den Bewohnern einen lauten Knall. Für die Beschuldigte gilt die Unschuldsvermutung.