Kurz nach 5.00 Uhr wurden die Bewohner des Wohnhauses in der Villacher Innenstadt durch Brandgeruch und Brandmeldealarm unsanft aus dem Schlaf gerissen, auch die 15-jährige Sahar. Sie ist in der Jugendfeuerwehr der Hauptfeuerwache Villach tätig und weckte sofort ihre Familie. „Die Explosion war sehr laut und Sekundenbruchteile später schlugen alle Rauchmelder Alarm und ich habe meine Familie geweckt. Mit meinem Vater konnte ich den Brand löschen, Gott sei Dank war er noch sehr klein. Aber unsere Türe ist schwarz und abgebrannt.“
Hinweise auf Brandstiftung
Als die Feuerwehr eintraf, war das Stiegenhaus der mehrstöckigen Wohnanlage bereits komplett verraucht, sagte Einsatzleiter Harald Geissler, der Kommandant der Hauptfeuerwache Villach: „Es war überhaupt ein bisschen komisch, im ersten Stock haben wir einen Benzinkanister vorgefunden. Vermutlich hat jemand die brennbare Flüssigkeit ausgeschüttet und angezündet.“
Mehrere Personen seien im Schock im Stiegenhaus umhergeirrt, sagte Geissler. „Diese Personen haben wir aus dem Gefahrenbereich gebracht und anschließend das Wohnhaus evakuiert.“
Ermittlungen nach Wohnhausbrand in Villach
Im Stiegenhaus eines Mehrparteienhauses in der Villacher Innenstadt hat es Montagfrüh zu brennen begonnen. Die Bewohner konnten rechtzeitig evakuiert werden. Da im Gebäude ein Kanister gefunden wurde, ermittelt die Kriminalpolizei wegen des Verdachts auf Brandstiftung.
Schwerverletzte nach Graz geflogen
Insgesamt wurden rund 60 Personen aus dem Mehrparteienhaus in Sicherheit gebracht. Eine Bewohnerin erlitt Brandwunden und wurde zu erst ins LKH Villach gebracht, danach musste sie wegen ihrer schweren Verbrennungen nach Graz in eine Spezialklinik gebracht werden.
Drei weiter Personen wurden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht. Die Bewohner wurden in einem Bus vom Kriseninterventionsteam betreut, bis das Haus rauchfrei war. Nach eineinhalb Stunden durften die die Bewohner ihre Wohnungen wieder betreten.
Polizei sucht Zeugen
Im Einsatz standen rund 50 Kräfte der Hauptfeuerwache Villach und der Freiwilligen Feuerwehr Perau sowie das Rote Kreuz, der Samariterbund und die Polizei. Wegen des Verdachts der Brandstiftung ermittelt die Kriminalpolizei Villach. Mögliche Zeugen werden gebeten, verdächtige Wahrnehmungen in Zusammenhang mit dem Brandgeschehen telefonisch unter der Nummer 059133/203 333 zu melden.