Vor dem Gurgeltest
ORF/Lisa Natmessnig
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Chronik

Verzögerungen bei PCR-Tests in Schulen

Eigentlich sollten Mittwochfrüh, noch bevor die Schulglocken läuten, die Ergebnisse der am Dienstag durchgeführten PCR-Tests vorliegen. Doch eine technische Panne sorgte für Verzögerungen. Lange war nicht klar, wer am Donnerstag in die Schule gehen darf oder in Quarantäne muss. Schließlich wurde bekannt, dass sechs PCR-Tests eine Infektion anzeigten.

Am Mittwochnachmittag wurde vom Ministerium bekannt gegeben, dass von 55.000 Proben in Kärnten sechs positiv waren, das sind 0,01 Prozent der getesteten Schüler. Warum nicht 67.000 Testergebnisse vorlagen, konnte von den Verantwortlichen nicht erklärt werden. Bei den Antigentests des ersten Schultages habe es 50 positive Ergebnisse gegeben, hieß es von der Kärntner Bildungsdirektion.

Nicht von reibungslosem Ablauf ausgegangen

67.000 PCR-Tests von Schülern sollte das Unternehmen Novogenia im Labor in Salzburg bis Mittwochfrüh auswerten. Doch eine technische Panne würde das Vorhaben verzögern, hieß es. Erst im Laufe des Vormittags wurden Teilergebnisse den Schulen übermittelt, 95 Prozent seien ausgewertet, hieß es Mittwochmittag.

Holpriger Schulstart

Von 55.000 CoV-Tests waren sechs positiv. Generell verläuft der Start in das neue Schuljahr holprig.

Auch der Volksschule 1 in Villach wurde am Vormittag erst ein Teil der PCR-Testergebnisse übermittelt, sagte Schulleiter Armin Skorjanz. Er sei von der Verzögerung nicht überrascht: „Es ist natürlich ein Mehraufwand für die Schulen. Aber wir sind nicht davon ausgegangen, dass zu Beginn des Schuljahres schon alles reibungslos ablaufen wird. Ich bin der Meinung, dass sich das in den nächsten Tagen und Wochen bessern wird.“

95 Prozent der Tests bis Mittag ausgewertet

Die bisher übermittelten Ergebnisse in seiner Schule, 120 von insgesamt 190, seien alle negativ. Sollte eine Schülerin oder ein Schüler oder auch eine Lehrerin oder Lehrer positiv getestet werden, dann, so Skorjanz: „Dann wird das Kind aus der Klasse genommen und es werden sofort die Gesundheitsbehörde und die Erziehungsberechtigten informiert.“

Die Gesundheitsbehörde entscheidet, was zu tun ist, sagte Gerd Kurath, der Coronavirus-Sprecher des Landes: „Sollte es tatsächlich einen positiven Fall geben dann wird seitens des zuständigen Gesundheitsamtes ein amtlicher PCR-Test gemacht. Wie groß der Kreis ist, der abgesondert werden muss, entscheidet die zuständige Bezirkshauptmannschaft.“

Lockerung der Quarantäne-Regeln

Ein noch nicht veröffentlichter Erlass des Bundesministeriums soll die Quarantäneregeln in den Schulen lockern. Statt der gesamten Klasse sollen nur noch direkte Sitznachbarn sowie enge Kontaktpersonen abgesondert werden. Und Schüler könnten sich nach fünf Tagen aus der Quarantäne freitesten, so der angebliche Plan des Bildungsministeriums.

Offiziell liegt dieser Erlass, der für Mittwoch angekündigt wurde, aber noch nicht vor. Deshalb ist bisher auch in der Bildungsdirektion nicht klar, wer ab Donnerstag in die Schule darf und wer nicht, sagte Bildungsdirektorin Isabella Penz: „Das ist natürlich eine Verzögerung zum vorgesehenen Plan. Aber die Betroffenen, die positiv getesteten Personen, die werden informiert.“

In Ostösterreich mussten gleich 400 Klassen nach Schulbeginn wieder geschlossen werden, weil es positive Fälle in den Klassen gab.